Die Abbruch- und Hangsicherungsarbeiten auf dem Brauerei-Areal gehen weiter. Foto: Danner

Gremium stimmt Entwurfsfeststellung zu. Vertreter der BruderhausDiakonie nicht anwesend.

Oberndorf - In der Gemeinderatssitzung am Dienstag stimmte das Gremium bei einer Enthaltung von SPD-Stadtrat Andreas Bronner für die Entwurfsfeststellung des Bebauungsplans "Brauerei-Areal". Vorab gab es aktuelle Informationen vom Architekten und vom Investor.

Von der ehemaligen Brauerei ist nicht mehr viel zu sehen, und derzeit fallen auch die Häuser entlang der Rosenbergstraße. Einzig der Sudturm bleibt stehen und wird um zwei Geschosse aufgestockt – wie geplant. Er wird allerdings von außen mit einem Aufzugs- und Treppenhausturm erschlossen. Statt der Sky-Bar, von der zu Beginn der Planungen die Rede war, soll es nun ein Café im Erdgeschoss geben. Auch der Schrägaufzug, der Unter- mit Oberstadt verbinden sollte, ist im Laufe der Planungen weggefallen. Er habe sich nicht mehr realisieren lassen, da das Grundstück am Langen Weg nicht mehr zur Verfügung stand. Die "Pfeffermühle" wurde verkauft und ist saniert worden.

Stattdessen wird am Baukörper, in dem die BruderhausDiakonie eine Pflegeeinrichtung betreiben möchte, hangseits ein öffentlicher Aufzug angebracht. Von ihm weg soll ein Steg südlich – angrenzend an das Grundstück Langer Weg 2 – führen und dann in der Verlängerung auf die Graubenstraße treffen.

Architekt Martin Cleffmann vom Büro "Schaudt Architekten" zeigte den Stadträten einige Ansichten der weiterentwickelten Planung. Demnach wird das Gebäude um ein Staffelgeschoss aufgestockt.

Auf Nachfrage von Freie-Wähler-Stadträtin Claudia Altenburger, wer für den Unterhalt des Aufzugs zuständig sei, antwortete Christian Neudeck vom Investor "Activ Immobilien", dies sei eine städtische Angelegenheit, ebenso die bauliche Seite.

Vertreter der BruderhausDiakonie nicht in Sitzung anwesend

Neben 56 Pflegeplätzen sollen im Gebäude des Co-Investors BruderhausDiakonie auch elf Plätze für behinderte Menschen in kleineren Einheiten sowie mehrere Wohnungen für "Betreutes Wohnen" untergebracht werden. In den Untergeschossen sind Parkplätze vorgesehen. Man sei fest entschlossen, das Projekt realisieren, so Neudeck. Er spreche damit auch für die BruderhausDiakonie, deren Vertreter allerdings nicht in der Ratssitzung anwesend waren. Man sei sich jedoch "handelseinig" und habe bereits Preise fixiert.

An der Rosenbergstraße sollen in einem zweiten Baukörper indes barrierefreie Eigentumswohnungen, die ebenso für Senioren wie für Familien geeignet seien, gebaut werden. Die "Activ Immobilien" strebe nicht an, selbst zu vermieten, leite aber Anfragen an Kaufwillige weiter, so Neudeck auf Nachfrage von SPD-Stadtrat Günter Danner.

Was den zeitlichen Ablauf angeht, so will die "Activ Immobilien" ein Baugesuch einreichen, sobald der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan vorliege. Neudeck geht von einer Bauzeit von 18 Monaten aus.

Das größte Problem sieht er in der derzeit boomenden Baukonjunktur. Am liebsten wolle man das Projekt mit einem Generalunternehmer abwickeln, sei aber auch gerüstet, um selbst einzelne Gewerke auszuschreiben.