Kommunales: Rat beschäftigt sich in der Sitzung unter anderem mit Hallenthemen und Friedhofsfragen

In seiner Januar-Sitzung beschäftigte sich der Boller Ortschaftsrat unter anderem mit Bürgerfragen und Bekanntgaben.

Oberndorf-Boll. Eine Einwohnerin hatte Fotos vom Friedhof mitgebracht und übergab ein Schreiben mit der Bitte, die Grablänge nicht davon abhängig zu machen, ob ein liegender oder ein stehender Grabstein verwendet wird, da dies im konkreten Fall zu einem Versatz von 30 Zentimetern am Kopfende benachbarter Gräber führe. Sie plädierte daher ebenfalls für die verkürzte Grablänge von 2,10 Metern.

Ortsvorsteher Wolfgang Schittenhelm gab zu, dass es in der Vergangenheit Unstimmigkeiten gab. In der Zwischenzeit halte man sich strikt an die Länge von 2,40 Metern. Bürgermeister Hermann Acker fügte das Argument der Standfestigkeit der Grabsteine hinzu. Die Friedhofspläne seien auf Anfrage bei Irene Heim von der Friedhofsverwaltung erhältlich.

Zweiter Kritikpunkt bei den Bürgerfragen waren die defekten Thermostate im TSV-Vereinsraum im Haus Haag, wo auch der Jugendclub untergebracht ist. Die Verwaltung sagte eine Reparatur zu.

Zunft braucht die Küche

Zum aktuellen Stand der Aussichtsplattform auf der Erddeponie war zu erfahren, dass das obere Geländer bereits montiert sei, das Fundament für die Treppe eingebaut wurde und die Treppe fertiggestellt werden kann. Allerdings sei die Bitumenschweißbahn auf der betreffenden Garage aufgrund drohender Beschädigungen für die Begehung nicht geeignet. Die Stadt erhalte in Kürze ein Angebot für einen Kunststoffgitterrost, der zeitgleich mit der Treppe montiert werden soll.

Verständnis zeigte Wolfgang Schittenhelm für die kommende Großveranstaltung der Narrenzunft, für die man größtmögliche Freiheit gewähre. Die Narrenzunft hatte bereits Bedarf angemeldet, während des Zeltaufbaus für das Narrentreffen Foyer und Küche der Mehrzweckhalle nutzen zu dürfen. Am betreffenden Festwochenende wird die komplette Halle von Freitagmorgen bis Dienstagmittag für den Turnbetrieb gesperrt bleiben. Der Präsident der Narrenzunft Veit Heumann geht davon aus, dass die Halle am Dienstagnachmittag wieder von den regulären Turngruppen genutzt werden kann.

Eine andere Hallenanfrage für einen Polterabend Ende Juni musste abgelehnt werden, da zum gewünschten Termin kein Hausmeister verfügbar ist. Bereits eineinhalb Jahre im Voraus meldete die Spielvereinigung Bochingen Interesse am Festplatz hinter der Mehrzweckhalle an, um dort vom 15. bis 19. Juli 2021 das 100-jährige Vereinsbestehen zu feiern. Der Ortschaftsrat signalisierte Zustimmung, bat aber um Konkretisierung, ob angesichts des geplanten Fußballturniers auch die Umkleiden und sanitären Anlagen in der Mehrzweckhalle benötigt werden.

Verschleiß war der Grund

Ortschaftsrat Rolf Schittenhelm erfuhr auf Nachfrage, dass wohl Verschleiß der Grund für den Wassereinbruch in der Halle war. Ein Kunststoffstreifen an der innenliegenden Dachrinne war gerissen. Inzwischen sei die Abdichtung mit Flüssigkunststoff erfolgt. Ob das Wasser bleibende Schäden verursacht hat, ist noch nicht bekannt. Schittenhelm merkte an, dass die Duschthermostate wegen großer Schwankungen der Wassertemperatur ausgetauscht werden müssen.

Nach dem Informationsfluss an den Ortschaftsrat beim Verkauf städtischer Grundstücke erkundigte sich das kurz zuvor verpflichtete Mitglied Veit Heumann. Eine Anregung aus der Bürgerschaft gab Thomas Luthardt weiter. Demnach sollten Kaufinteressenten neben dem Rathausplatz informiert werden, dass dieser auch als offizieller Festplatz diene. Eine Erwähnung sei zwar möglich, so Ortsvorsteher Wolfgang Schittenhelm, entbinde aber nicht von den vorgeschriebenen Ruhezeiten.

Laut Mitteilung des Landratsamtes gilt die verkehrsrechtliche Anordnung im Zusammenhang mit dem neuen Kreisverkehr am Ortseingang Bochingen bis 31. Mai. Da der Geh- und Radweg parallel zur L 415 noch nicht fertiggestellt ist, wird für Fußgänger und Radfahrer zwischen Boll und Bochingen weiterhin auf die ausgeschilderte Umleitung verwiesen.