Die "Crazy Narren" sammeln alle Typen ein. Fotos: Narrenzunft Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerball: Neue Ortschaft "Bollingen" wird vorausgesagt

Oberndorf-Boll. Unter dem Motto "Best of Fasnetsschrank" kam die Narrenzunft dem Wunsch nach, einen nahezu mottofreien Bürgerball zu veranstalten. Und tatsächlich gab es bei den Gästen und auch in der schön dekorierten Halle einige "Klassiker"-Kostüme zu sehen, die in den vergangenen Jahren schon auf der Bühne des Bürgerballs oder bei der Boller Fasnet zu sehen waren.

Nach der Eröffnung durch Garde und Elferrat mit den Gardemärschen zeigten die Narren, dass in Boll Tradition gelebt wird. Die Uhutänzer zeigten bei einem wilden Tanz, dass sie nicht dressiert werden können.

Die Eröffnungsrede lief völlig wortlos ab. Präsident Veit Heumann und Nicolaj Trick begrüßten die Gäste mit einer Rede, die aus 87 Papierbögen bestand, die – zur Erheiterung des Publikums – nacheinander vorgezeigt wurden.

Beim Auftritt des Elferrates, die einen Kinobesuch vorspielten, blieb kein Auge trocken. Eine Gruppe aus Zigeunerinnen sagte die Zukunft von ausgewählten Gästen voraus, unter anderem die des Ortsvorstehers Wolfgang Schittenhelm. So war in der Glaskugel auch ein Zusammenwachsen der Ortschaften Boll und Bochingen zu sehen. Ob die neue Ortschaft dann tatsächlich "Bollingen" heißen wird, bleibt der Vorstellung überlassen.

Den Dorfklatsch servierten die zwei neugierigen Weiber aus Boll, gespielt von Regine Hengsteler und Alexandra Siegel, die sich dieses Jahr bei "Jasmins Haarstudio" einfanden und während eines "Friseurtermins" die Missgeschicke des Boller Dorflebens erzählten. Mit einem Holzflugzeug machten sich die "Crazy Narren" auf eine Reise durch den Narrenring Oberer Neckar und sammelten nach und nach jeden Narrentyp ein.

Professionell einstudierte Showtänze von Nachwuchsgarde, Zunftgarde und dem Männertanz rundeten das abwechslungsreiche Programm ab. Das Duo "Memphis und Jörg" brachten zwischen den Programmpunkten die Gäste zum Tanzen. An der Cocktailbar wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, und alle waren sich einig: Die Fasnet in Boll isch toll.