Konzert: "Maseltov" spielt jiddische Lieder in Trichtingen / Musikalische Reise nach Amerika

Epfendorf-Trichtingen. Die Kirchengemeinde Trichtingen hatte zu einem besonderen Konzertabend eingeladen. Die vierköpfige Band "Maseltov" war mit ihrem Programm "Di grine Cusine in Americe" zu Gast.

So manch einer wusste vielleicht noch nicht, was Jiddisch ist und wie sich jiddische Lieder anhören. Die Kirche war gut besucht.

Werner Wilms war der "Fiddler", in dessen Geigen- und Bratschenspiel sich nicht nur die jungen Mädchen in den Liedern verguckt haben. Er führte mit kleinen Becken und vor allem mit seinem mitnehmenden Gesang durch den Abend, stets in den Ansagen und Übersetzungen unterstützt von Johannes Köstsler, der ein feines Akkordeonspiel beisteuerte, und von Burkhard Eulberg, wenn dieser nicht gerade seine Klarinette spielte oder mit seiner Gitarre ein ganzes Schlagzeug ersetzte. Auch der Epfendorfer Bassist Uli Schmidt-Haase durfte nicht bei seinem Bass bleiben, sondern musste auch mitsingen – sonst wäre es ja nicht vierstimmig geworden. Die Musiker und ihr Publikum hatten großen Spaß an der Sache. Das fünfköpfige Häppchenteam der Gemeinde tat sein Übriges.

Im Vorfeld war versprochen worden, musikalisch mit den Juden nach Amerika auszuwandern und wieder heimzukehren. Dieses Versprechen wurde im zweiten Teil des Konzertes mit Liedern europäischer Komponisten, die nun ihrerseits die amerikanischen Einflüsse aufgenommen haben, eingelöst.

Nächster Hochgenuss am Ostermontag

Es war, als hätten beinahe alle Zuhörer die Zeit vergessen, da die ganze Kirche immer noch ein Lied und dann noch eins mitsingen wollte. Es war ein sehr gelungener Abend.

"Maseltov" ist am 30. April in Meersburg und im Herbst in Rexingen nochmal zu hören, in Trichtingen wird der nächste musikalische Hochgenuss bereits am Ostermontag zu hören sein: Im Gottesdienst um 10.15 Uhr erklingt die Kantate "Ich weiß, dass mein Erlöser lebt" von Georg Philipp Telemann. Es singt Christine Koch-Kuhring.