Das Easter-Cross hat in den vergangenen Jahren immer wieder haufenweise Fans verschiedener Musikrichtungen begeistert. Foto: SB-Archiv

Konzert zum 20-Jährigen Bestehen im Klosterhof am 21. Juli. Freundschaft groß geschrieben.

Oberndorf - "20 Jahre . . . und kein Ende in Sicht!" – so lautet das Jubiläumsmotto der Oberndorfer Musikinitiative e. V., kurz OMI. Gefeiert wird am Samstag, 21. Juli, mit einem Konzert, einer Ausstellung und einigen Überraschungen im Klosterhof.

Mehr als 100 Veranstaltungen haben die Musiker in dieser Zeit auf die Beine gestellt. "Wir konnten unseren Stand im öffentlichen Ansehen festigen, unsere Ernsthaftigkeit und unser Engagement unter Beweis stellen", so Holger Gaus, engagiertes Mitglied und aktiv im Vorstand tätig. Am 17. September 1992 fand die Gründungsversammlung statt, mit dem Zweck, Auftrittsmöglichkeiten für (noch) unbekannte Bands zu schaffen.

Städtische Hallen für Veranstaltungen beantragen

Zu den Anfängen: 1991 stellte die Stadt Oberndorf das alte "Koppsche"-Gelände, ein altes Sägewerk, sieben Bands als Proberäume zur Verfügung. Nach jahrelangem Proben wurde der Wunsch dieser Bands immer größer, sich auch live unter Beweis zu stellen. Allerdings gab es zu dieser Zeit im Umkreis weit und breit keine Möglichkeit live aufzutreten. Kein Verein, kein Gastronom, kein Veranstalter und auch keine Privatperson hatten Interesse daran "no name bands" eine Möglichkeit zum Auftreten zu geben. Der damaligen Stadtjugendpfleger Ahner gab den Tipp: "Gründet einen Verein und ihr könnt' städtische Hallen für Veranstaltungen beantragen."

Ende 1992 folgte das erste Konzert in der Wasserfallhalle. Mit knapp 350 Besuchern und einer ausgelassenen Stimmung wurde ein erster Erfolg gefeiert. Aller Anfang ist schwer, das musste die "OMI" ebenfalls durchleben. Frustration machte sich breit und dem damaligen Vorsitzenden Stoll gingen die Ideen aus. Aber ein kleiner Haufen hatte eine gute Idee – einfach mal einen Stand auf dem Stadtfest zu probieren.

Zwei Tage vor Beginn des "legendären 1993er Stadtfest" wurde mit dem Veranstalter verhandelt, ob die "OMI" kurzfristig einen kleinen Stand mit Bierbrunnen aufstellen könnte. Am Stadtfest schließlich rannten die Leute der OMI "die Bude ein"; gab es doch endlich einen "etwas anderen" Stand, einen mit Musik, die ausschließlich junge Leute ansprach. Weitere Konzerte folgten in der Altoberndorfer Halle und 1994 das erste größere Konzert in der Neckarhalle mit knapp 1000 Besuchern.

Das erste "Easter-Cross-Festival" am Ostersonntag mit dem damals angesagtesten Crossover-Bands Deutschland fand statt. Das "Easter-Cross-Festival" ist seit daher eines der festen Größen im kulturellen Leben der Stadt. Die "OMI" hat den Ruf bekommen, mehr als nur ein Verein zu sein. Hier machen Freunde zusammen Musik. Es wird gesagt, man merke dies den Veranstaltungen an – es geht den Musikern nicht um Profit und Gewinn. Viele Besucher sind daher mittlerweile eng im Freundeskreis der "OMI". Was der "OMI" bis heute fehlt, war und ist ein eigenes Vereinsheim.

"Wenn man die letzten 20 Jahre betrachtet, fällt auf, dass wir viele Höhen und Tiefen, Neuanfänge und Abschiede durchlebten mussten", so Holger Gaus. "Unsere Ziele haben Bestand und sich trotzdem weiter entwickelt. Die Mitglieder von einst sind älter geworden, mehrere Generationen von ausgeflippten Lang- und Kurzhaarigen sind nachgekommen. Bands verließen uns aufgrund fehlender Proberäume. Manche Mitglieder sind seit 15 Jahren dabei. Manche erst seit einem Jahr. Aber es gibt bei uns keine Unterschiede. Alle arbeiten Hand in Hand, egal ob mit 16 oder mit 40 Jahren, ob in höheren Positionen arbeitend oder arbeitslos, ob als Reggae- oder als Rockfan."

Der Vorstand besteht heute aus Matthias Merkt (Vorsitzender), Silas Barth (zweiter Vorsitzender), Holger Gaus (dritter Vorsitzender und aktiver Beisitzer) sowie Kassier Björn Weisshar.

Weitere Informationen:

Beim Konzert im Klosterhof am 21. Juli, Einlass 17 Uhr, sind vier Live-Bands zu hören. Außerdem gibt's eine Ausstellung. Der Eintritt ist frei (gegen Spende).