Kirchengemeinderat: Denkwürdige Wahl in der Seelsorgeeinheit Raum Oberndorf /Ergebnisse

Oberndorf/Epfendorf. W ie in der ganzen Diözese wurden auch in der Seelsorgeeinheit Raum Oberndorf am Wochenende die Kirchengemeinderäte für die nächsten fünf Jahre gewählt. "Unter diesen besonderen Umständen wird das eine denkwürdige Wahl bleiben", schreibt Pfarrer Martin Schwer. Mit aller Umsicht und mit gültigen Regeln, jedoch nichtöffentlich und mit Vorsichtsmaßnahmen, musste ausgezählt werden. In den Gemeinden der Seelsorgeeinheit Raum Oberndorf erfolgte dies noch am Sonntagabend. Desinfektionsmittel standen bereit, teilweise wurden die Stimmzettel sogar im Ofen erhitzt, um der Infektionsgefahr vorzubeugen. Hier die vorläufigen Wahlergebnisse:

Altoberndorf: Wahlberechtigte 330, Wähler 100. Gültige Stimmzettel 99, ungültige einer. Gültige Stimmen 449. Wahlbeteiligung: 30 Prozent. Die Gewählten: Hannelore Helm (89 Stimmen), Katrin Kling (91), Valeria Korndörfer (91), Sandra Pauli (91), Myriam Riethmüller (87).

Beffendorf. Wahlberechtigte 559, Wähler 259. Gültige Stimmzettel 250, ungültige neun. Gültige Stimmen 250. Wahlbeteiligung: 46,3 Prozent. Die Gewählten: Alice Born (2236), Reinhold Benz (209), Martin Werner (2217), Peter Klausmann (200), Susanne Guhl (2158), Sonja Zey (167), Anna Staiger (2139), Simone Haaga (164), Annette Schneider (212).

Bochingen: 868 Wahlberechtigte, abgegebene Wahlbriefe 232, ungültige Wahlbriefe neun, gültige Wahlbriefe 223. Wahlbeteiligung: 26,7 Prozent. Die Gewählten: Thorsten Ade (178), Hildegard Blocher (194) Hans-Peter Holzer (197), Klaus Holzer (222), Ansgar Kopp (198), Maria Schmelzle (199), Barbara Simon (192). Die durchgeführte Wahl ohne Bindung hat nur zwei wählbare Kandidaten mit mehr als fünf Stimmen ergeben. Beide Kandidaten haben jedoch auf telefonische Anfrage abgesagt. Somit ist das vorläufige Wahlergebnis wie oben beschrieben.

Epfendorf: Wahlberechtigte 823. Abgegebene Stimmzettel 317 (zwölf Stimmzettel wurden ohne ausgefüllte Wahlbenachrichtigung abgegeben und konnten deshalb nicht ins Wählerverzeichnis eingetragen werden und somit nicht gewertet werden), ungültige Stimmzettel einer, gültige 316. Wahlbeteiligung: 38,4 Prozent. Die Gewählten: Ilona Bantle (304), Gisèle Hägele (283), Simone Knöpfle-Klausmann (295), Daniela Maier (280), Benedikt Sauter (297), Werner Schinacher (298).

Harthausen: Wahlberechtigte 448, Wähler 155. Gültige Stimmzettel 140, ungültige neun. Insgesamt abgegebene gültige Stimmen 1014. Wahlbeteiligung: 34 Prozent. Die Gewählten: Heike Amma (126), Ilsabel Barth (123), Sigrid Baumann (131), Elisabeth Berndt (126), Ottmar Haaga (128), Michael Kramer (134), Manuela Lopian (123), Eduard Widmann (123).

Hochmössingen: Wahlberechtigte 632, Wähler 256, gültige Stimmzettel 229, ungültige 27. Gültige Stimmen 1470. Wahlbeteiligung: 40 Prozent. Die Gewählten: Kerstin Söll (2205), Ute Kopp (205), Birgit Bahr (2196), Luzia Molnar (200), Beate Hezel (2167), Susanne Knöpfle (196), Katrin Hezel (214).

Oberndorf: Abgegebene Wahlbriefe: 516, 41 Ungültige Stimmen 41. Wahlbeteiligung: 22,75 Prozent. Die Gewählten: Marco Wilhelmi (397), Annemarie Brehm (393), Giuseppe Scherer (365), Norbert Keller (343), Matthias Dohmen (334), Wolfgang Bastian (332), Georg Dlugosch (328), Stefanie Kieninger (312), Elisabeth Große (308), Mercedes Vizcarra Gil-Maas (296), Christina Czech (284), Mohammad Raffi (231). Ersatzmitglied: Apolonia Pallaks (218), Antoni Gibel (170), Michael Scholpp (104).

Talhausen: Die Gewählten: Renate Frommlet (354), Anita Bauer (26), Sarah Utry (345), Kurt Bauer (24), Birgit Schwarzkopf (31). Ersatzmitglied: Melissa Bauer (24). Hier entschied wegen Stimmengleichheit das Los.

"Jetzt, in dieser prekären Zeit, werden nach Abschluss der Einspruchsfrist unsere künftigen Kirchengemeinderäte Mandat und Auftrag erhalten, für fünf Jahre Kirchengemeinde und Seelsorgeeinheit zu gestalten", so Schwer. Ungewöhnlich sei es sicher für mache Wähler gewesen, jedoch schnell noch Briefwahl zu machen. "Leider mussten – vermutlich auch aus diesem Grund –einige der Stimmzettel als ungültig deklariert werden."

Gewählt werden, heiße Entscheidungen treffen und gestalten, schreibt Pfarrer Schwer weiter. "Was an Herausforderungen in Kirche und Welt und zum Wohl und Segen für die Menschen unbekannterweise auf uns zukommt, ist bekanntlich noch nicht ausgezählt."

Aufgrund der Corona-Lage werde die konstituierende Sitzung nicht vor dem 15. Juni stattfinden können. Die bisherigen Gremien bleiben bis dahin im Amt, wie aufgrund einer aktuellen bischöflicher Verfügung verlaute.