Nach der dritten Wanderung der Oberndorfer Wandergruppe zum "Dreisessel" auf 1332 Metern Höhe ging es wieder abwärts zum Busparkplatz. Foto: Walter Foto: Schwarzwälder-Bote

Albverein: Oberndorfer Wandergruppe verbringt schöne Tage / Viel Natur und Stadtbesichtigungen auf dem Programm

Oberndorf (hw). Die vom Oberndorfer Albverein organisierte Wanderwoche im Bayerischen Nationalpark wurde dank des guten Wetters zu einem vollen Erfolg.

Die 30 Teilnehmer fuhren mit dem Bus an München vorbei bis nach Deggendorf, wo sie am historischen Rathaus bereits von zwei Fremdenführern erwartet wurden. Im Altstadtviertel am markanten Brunnen der "Knödelwerferin" und einem Teil der alten Stadtmauer vorbei, ging die Führung bis zum Barockkirchturm der Kirche St. Peter.

Viele Höhenmeter

Danach erfolgte die Weiterfahrt bis Büchlberg zum Hotel Zur Post. Am nächsten Morgen stand die erste Ausfahrt in den Bayerischen Nationalpark auf dem Programm. Am romantischen Rachelsee vorbei führte die erste Wanderung auf einem steilen, felsigen Weg hinauf zur Glasarche. Wegen des Auerhahns, der hier sein Revier hat, musste ein Umweg genommen werden. Was die Wanderer besonders erschreckte, waren die vielen abgestorbenen Bäume, die bei den Orkanen 1990 abgebrochen waren.

Um bis zum Bergkreuz des auf 1373 Metern hoch gelegenen "Lusen" zu gelangen, musste die so genannte " Himmelsleiter" mit circa 500 Granitfelstreppen bewältigt werden. Als nach mühevollem Aufstieg das Ziel erreicht war, entlohnte dafür die fantastische Rundumsicht. Unterhalb des Berggipfels wurde im Lusenschutzhaus, einer Berghütte, eingekehrt.

Der zweite Wandertag führte die Oberndorfer Gruppe ins Nachbarland Tschechien. Über Mauth ging die Fahrt bis Finsterau zum Grenzübergang "Bucina", der früher Buchwald hieß. Bei der Wanderung, vorbei an ehemaligen Dörfern, die von der Ost- Armee dem Erdboden gleich gemacht worden waren, besichtigten die Wanderer einen Friedhof in Fürstenhut.

Nach rund dreistündiger Wanderung erreichten die Teilnehmer das "Hotel Alpska" zur Mittagsrast. In dieser Anlage wurde der frühere Grenzbereich mit Stacheldraht, Elektrozäunen und einem Grenzturm nachgebaut. Danach wanderte die größere Gruppe über viele Granitsteinstufen auf den 1263 Meter hohen "Siebensteinkopf". Die kleinere Gruppe nutzte den Bus, um ein Café zu besuchen. Die "Bergsteiger" wanderten weiter an der Moldauquelle vorbei bis zum See an der Reschbachklause, wo in den Wiesen viele Arnikapflanzen wuchsen. In Wistlberg bestiegen dann alle den Bus – nach einer 13 Kilometer langen, schönen Wanderstrecke. Nach dem Abendessen war dann noch eine Besichtigung des ehemaligen Granitsteinbruchs und des Museums in Büchlberg geboten.

Am Mittwoch stand der Besuch der Dreiflüssestadt Passau auf dem Programm. Zwei Stadtführer zeigten der Gruppe die barocke Altstadt. Nach der Führung hatte man die Möglichkeit zu einem Konzertbesuch im Dom St. Stephan, um die Klangfülle der größten Orgel der Welt zu erleben. Am Nachmittag erfolgte eine Schifffahrt auf der Donau mit dem Kristallschiff. Nach dem Essen im Hotel fand ein amüsanter Abend mit dem "letzten Schnupftabakreiber" Georg Prager aus Perlesreut statt.

Der dritte und letzte Wandertag begann wieder bei wolkenlosem Himmel. Über Waldkirchen ging’s bis zum Parkplatz in Altreichenau und von dort weiter über den Adelbert-Stifter-Weg und das "Steinerne Meer" – ein beschwerlicher Wanderweg zum 1320 Meter hoch gelegenen Dreiländereck Bayern-Österreich-Tschechien. Danach verlief der Weg entlang der tschechischen Grenze bis zum Gipfel des "Dreisessels" zum 1332 Meter hoch gelegenen Berggasthof.

Zum Abschluss der Wanderwoche galt der Dank aller dem Wanderführer "Franz" sowie Reiseleiter Heinz Walter und Fahrer Uwe Richter für Wanderwoche im Bayerischen Wald.