Zahnärzte Fiederling bauen in den "Gartenwiesen". Resignation bei den Anwohnern.
Oberndorf - Jetzt ist die Katze aus dem Sack: In den "Gartenwiesen" entsteht eine neue Arztpraxis. Die Zahnärzte Nicola und Thomas Fiederling ziehen vom Talplatz auf den Lindenhof.
Vermutet wurde es schon länger, jetzt hat das Ehepaar die Information gegenüber unserer Zeitung bestätigt. Seit rund einem Jahr laufen die Planungen für dieses Vorhaben, das im Vorfeld für Irritationen bei den Anwohnern sorgte. Der Grünstreifen, auf dem das Gebäude entstehen soll, war bislang Abstandsstreifen zwischen Wohn- und Gewerbegebiet (wir berichteten).
Derzeit laufen die Erschließungsmaßnahmen. In den nächsten Wochen sollen die Bauarbeiten beginnen, sagt Thomas Fiederling, der seit 1990 zusammen mit seiner Frau eine Zahnarztpraxis in der Talstadt betreibt.
"Wir freuen uns über einen großen Patientenstamm, der uns schon seit Praxisgründung die Treue hält und sind überzeugt, dass unseren Patienten auch der Weg auf den Lindenhof nicht zu weit sein wird", so Fiederling. "Unsere Praxis charakterisiert sich vor allem dadurch, dass wir bereits vor 18 Jahren eine eigenständige Prophylaxeabteilung etabliert haben. Unsere Tätigkeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Implantologie, Parodontologie, ästhetische und präventive Zahnheilkunde." Für zwei Zahnärzte und vier eigenständig arbeitende Prophylaxeassistentinnen sei die derzeitige Praxis schlichtweg zu klein geworden. "Leider sahen wir uns wegen der beengten räumlichen Verhältnisse dazu gezwungen, über mehrere Jahre hinweg immer wieder Aufnahmestopps für Neupatienten zu bestimmen."
Das zehnköpfige Team soll mit dem Umzug auf den Lindenhof vergrößert werden. "Bislang stehen uns drei Behandlungszimmer zur Verfügung, auf dem Lindenhof werden es dann fünf sein." Barrierefrei und klimatisiert soll die familienfreundliche Praxis werden.
350 Quadratmeter groß werden die neuen Praxisräume im zweigeschossigen Gebäude sein, Parkplätze werden in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen.
Fiederling wird die Praxisräume im Untergeschoss beziehen. Die Nutzung des ersten Stockwerks ist noch nicht abschließend definiert, die Räume wären interessant für einen Dienstleister oder einen Facharzt.
Wenn alles gut läuft, könnte der Umzug bis Ende des Jahres zu schaffen sein. Fiederling: "Wenn es März oder April 2016 wird, ist es auch nicht schlimm."
Bei den Anwohnern, die gegen die Bebauung des Grünstreifens waren, habe sich Resignation breit gemacht. Man habe den Neubau mittlerweile "akzeptiert", erzählt eine Hauseigentümerin. "Was blieb uns auch anderes übrig?"