Soziales: Zehn Jahre Trauerbegleitung in Oberndorf / Kreis der ökumenischen Hospizgruppe
Vor zehn Jahren wurde die Hospizgruppe darauf aufmerksam, dass es nach der Begleitung eines sterbenden Menschen eine wichtige weitere Aufgabe zu erfüllen gibt: die Begleitung der trauernden Angehörigen. So bildete sich ein Kreis, der sich der Trauerbegleitung zuwandte.
Oberndorf. Der Gedanke an das Sterben, an die Trauer danach, liegt allen fern, und oft ist man sich unsicher im Umgang mit trauernden Freunden und Bekannten – so geht es laut Hospizgruppe zumindest den meisten Menschen. Trauernden würden oft in eine tiefe Krise geraten, aus der sie vielleicht mit Hilfe und den Kontakt zu anderen trauernden Menschen entkommen könnten.
Die Trauerbegleitung der Ökumenischen Hospizgruppe Raum Oberndorf bietet diese Hilfe seit nunmehr zehn Jahren an – unter anderem durch die Einladungen zu gemeinsamen monatlichen Treffen im Gemeindehaus Quelle in Winzeln und zu zwei Trauerandachten im Jahr.
Ausstellung "Zwischen den Welten" von Iris Bührer in der Kirche
Anlässlich des zehnten Geburtstags will die Hospizgruppe mit der evangelischen Kirchengemeinde am Sonntag, 1. Juli, im evangelischen Gemeindezentrum und in der katholischen Dreifaltigkeitskirche auf dem Lindenhof feiern. Beide Kirchen und die Sozialstation sind Träger der ökumenischen Hospizgruppe.
An einem Informationsstand werden Mitarbeiter verschiedener Hospiz- und Trauerbegleitungsgruppen ab 11.30 Uhr über ihre Arbeit informieren und für Fragen oder zur Kontaktaufnahme zur Verfügung stehen.
Ab 14 Uhr ist in der benachbarten Dreifaltigkeitskirche eine Ausstellung mit Bildern von Iris Bührer, einem Mitglied des Trauerbegleitungsteams, mit dem Titel "Zwischen den Welten" zu sehen. Dazu wird die Zithergruppe Winzeln mehrmals meditativ musikalisch begleiten.
Um 18 Uhr wird auf Einladung der Hospizgruppe Stefan Bitzer in der Dreifaltigkeitskirche zum Thema "Sag mir, wo die Freunde sind? – Vom Umgang mit Trauernden" sprechen. Bitzer ist Vorsorge- und Trauerberater, Redner und Autor und lebt mit seiner Familie in Reutlingen. Seit 2008, als seine erste Ehefrau starb, begleitet und berät er Trauernde und Menschen aus deren Umfeld. Sein Herz schlägt dafür, Menschen zu ermutigen und herauszufordern.
An den Schluss des Tages soll ein kleiner Impuls in der Dreifaltigkeitskirche gestellt werden.