Steffen Schneider ist der Gewinner des HGV Gründerpreises. Im Juli eröffnet er sein Studio.
Oberndorf - Steffen Schneider ist in Bestform. Sein Bauch-weg-Training absolviert er beim Bodenfliesen verlegen und den Muskelaufbau bringt das Verputzen. Aber eigentlich weiß er, dass Fitness auch anders geht.
Der Diplomfitnessökonom ist Chef vom Fitness- und Gesundheitszentrum "Sport macht Sinn" (SMS) und außerdem der frischgebackene Gewinner des Gründerpreises des Handels- und Gewerbevereins.
Im Juli will er sein Studio im "Medizet" eröffnen. Und bis dahin heißt's noch täglich schuften und den Arbeitern beim Innenausbau unter die Arme greifen. "Das Studio begleitet mich den ganzen Tag – und meistens auch noch in der Nacht", erzählt der Aistaiger voller Tatendrang. "Ich freue mich über jeden Quadratmeter, der fertig ist." Die Selbstständigkeit war schon immer sein Ziel und dafür legt er sich gerne ins Zeug. Auf 700 Quadratmeter entsteht derzeit sein Lebenstraum: ein modernes Fitnessstudio mit Sauna- und Wellnessraum, einem hellen Kursraum sowie einem einladenden Empfangs- und Bistrobereich, samt Balkon.
Auf der Suche nach einem Azubi
"Meine Kunden sollen sich hier wohlfühlen", erzählt Schneider, der in seiner Freizeit auch gerne Musik macht. Er spielt Orgel, Gitarre und singt im Kirchenchor. Unterstützung findet er – privat und beruflich – bei seiner Lebenspartnerin Natalie Krenzer, die ebenfalls Fitnesstrainer ist und zusammen mit einem A-Lizenz-Trainer und mehreren Teilzeit-Fachkräften zum festen "SMS"-Team gehört. Derzeit ist Schneider außerdem noch auf der Suche nach einem Auszubildenden als Sport- und Fitnesskaufmann. "Ich sichte gerade die Bewerbungsunterlagen."
Seine Persönlichkeit, seine Kompetenz und nicht zuletzt seine frischen Ideen und fundierten Kooperationen brachten ihm den ersten Preis beim HGV. "Ich versuche wirklich jeden anzusprechen." Durch die Zusammenarbeit mit der Physiotherapeutin und dem Venenarzt, die sich auch im Medizet befinden, kann er gezielte Hilfe bei Gesundheitsproblemen anbieten. Außerdem will er die Nachfrage abwarten, um dann beispielsweise ein "Rentnertaxi" anzubieten.
"Die Senioren werden von mir zum Training abgeholt und auch wieder heim gefahren." Auf seiner Internetseite www.sportmachtsinn.de haben sich bereits über 400 Menschen registriert und weit über 100 Fitness-Hungrige sind jetzt schon Mitglied bei "SMS". Für Steffen Schneider, Jahrgang 1981, ist hier längst nicht Ende der Fahnenstange. "Wenn im Studio erst mal alles rund läuft, könnte ich mir auch eine Dozententätigkeit vorstellen", erzählt der Fitness-Platzhirsch.
Das Engagement von Steffen Schneider hört an der Tür zu seinem neuen Reich nicht auf: Durch sein Studio erhofft er sich auch eine Belebung der ganzen Oberstadt. Die Kraft und den Grips dazu hätte er.