Die Partnerschaft zwischen dem Oberen Schlichemtal und dem Val d’Oison in der Normandie besteht seit 30 Jahren. Aus diesem Grund war der Besuch der französischen Freunde in diesem Jahr etwas ganz Besonderes.
Der Auftakt des Besuchs fand in der Pfarrscheuer in Ratshausen statt, wo die Gäste und Gastgeber vom Musikverein Ratshausen bewirtet wurden. Den Abend verbrachten die Franzosen, von denen einige zum ersten Mal ins Schlichemtal gekommen sind, in ihren Gastfamilien.
Am nächsten Tag stand eine Besichtigung des Salzbergwerks in Stetten auf dem Programm. Die Teilnehmer waren beeindruckt von Deutschlands ältestem und zugleich modernsten Salzbergwerk, das Salz für die Chemieindustrie und Streusalz liefert. Dem Schloss sich eine Besichtigung des Atomkellers in Haigerloch an sowie ein Mittagessen in Erlaheim. Am Abend konnten die Gastgeber ihre Kochkünste selbst unter Beweis stellen.
Festakt in der Pfarrscheuer
Am nächsten Tag ging es ins Dotternhausener Zementwerk, wo die Gruppe von Hartwin Wiedl durch das Museum geleitet wurde. Zu sehen gab es beispielsweise versteinerte Bäume und die Teilnehmer lernten unter anderem, dass die Seelilien keine Pflanzen sind. Beim Besuch des Schiefererlebnisparks hatten besonders die Kinder viel Spaß daran, mit dem Hammer Schieferstücke zu bearbeiten, die Ammoniten enthielten.
Abends ging es wieder in die Ratshausener Pfarrscheuer, wo es bei herrlichem Wetter Aperitif im Freien gab. Vor allem die ehemaligen Bürgermeister Berthold Waizenegger, Richard Ege und Manfred Benkendorf, die vor 30 Jahren die Partnerschaftsurkunde mitunterzeichnet haben freuten sich, , Bekannte wiederzutreffen, die damals ebenfalls dabei waren, wie etwa der damalige Bürgermeister von Saint Ouen de Poncheuil, Daniel Soligni und Martine Gantier, die damals für St. Amand des Hautes Terres unterzeichnet hat.
Medaillen zum Jubiläum
Die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Karin Wenzig-Luck hielt eine Ansprache und erinnerte an besondere Events der vergangenen 30 Jahre, beispielsweise die Teilnahme einer französischen Delegation bei der 750-Jahr-Feier in Schömberg. Sie wies darauf hin, dass in den 30 Jahren die „fremde“ Kultur kennengelernt wurde und viele Freundschaften entstanden sind, so dass man sich als Teil der Familie fühlen kann.. Zwei Zauberinnen verblüfften die Gäste mit ihren Tricks ehe Bürgermeister Didier Guérinot Wenzig-Luck für den Partnerschaftsverein eine Gedenkmedaille aus La Saussaye überreichte. Alle deutschen Gastgeber bekamen zur Erinnerung eine Medaille zum Jubiläum der Partnerschaft.
Besuch im September
Schömbergs Bürgermeister Karl-Josef Sprenger betonte in seiner auf französisch und deutsch vorgetragenen Ansprache die Bedeutung der persönlichen Begegnungen, die dazu beitragen, dass Feindschaften überwunden werden- verbunden mit der Hoffnung, dass auch jüngere Menschen die Partnerschaft fortsetzen werden. Bei einer Bilderschau mit Fotos aus den drei Jahrzehnten wurden viele Erinnerungen wach.
Im September sehen sich die Freunde beider Länder wieder: Dann steht ein Besuch in der Champange an.