Das Gebiet Oberer Brühl in Villingen soll nun für die neue Nutzung vorbereitet werden – dazu gehört unter anderem der Abriss zahlreicher Gebäude sowie eine Erschließung. Foto: Eich

Die Neunutzung des ehemaligen Villinger Kasernenareals Oberer Brühl nimmt Fahrt auf. Nun sollen der Rückbau und die Erschließung abgesegnet werden.

Villingen-Schwenningen - 1500 Menschen sollen in Zukunft auf dem Gelände wohnen, auf dem auch Teile der Verwaltung zentralisiert werden. Dazu muss das Areal aber erst vorbereitet werden. Notwendig wird hierfür die teilweise verunreinigten Boden zu sanieren – auch, um das Grundwasser zu schützen.

Darüber hinaus werden nicht alle Gebäude der ehemaligen militärischen Nutzung in Zukunft Bestand haben, auch überbaute Flächen sollen teilweise zurückgebaut werden. In der Summe ist der Abriss von rund 20 Gebäuden unterschiedlicher Größe geplant.

Asbest sorgt für besondere Maßnahmen

Laut Verwaltung müssen aufgrund von asbestbehafteten Bauschuttmassen, Sicherheitsvorkehrungen für den Ausbau und die Entsorgung getroffen werden. In diese Thematik spielen darüber hinaus die Sicherheitsgrabungen rein. Diese sind notwendig, um archäologische Überreste eines im Zweiten Weltkriegs angelegten Strafgefangenenlagers aufzunehmen. Laut Stadt belaufen sich die Gesamtkosten auf annähernd sieben Millionen Euro.

Ein weiterer dicker Batzen warten dann mit der Erschließung des Geländes. Diese umfasst den Straßenneubau inklusiver Rad- und Gehwege sowie den Neubau der Kanalisation. Das Gebiet soll zukünftig Zufahrten über die Richthofenstraße sowie die Pontarlierstraße erhalten.

Fahrradstraße zum Lyautey-Areal

Über eine Unterführung ist zudem geplant, das gegenüberliegende Lyautey-Areal, auf dem derzeit ebenfalls ein großes Wohngebiet entsteht, mit einer Fahrradstraße zu verbinden. Geh- und Radwege von der Waldstraße und - und Kirnacher Straße aus vervollständigen die Planung.

Die Kanalisation ist auf einer Länge von fast zwei Kilometern geplant. Die Baumaßnahmen für die Entwässerungs- und Verkehrsanlagen sollen laut Verwaltung Mitte März 2023 beginnen und Ende 2023 (Entwässerungsanlagen) beziehungsweise Mitte 2024 (Verkehrsanlagen) abgeschlossen werden. Die Kosten belaufen sich auf 4,5 Millionen Euro.

Gemeinderat muss Projekt beschließen

Der Technische Ausschuss berät in seiner kommenden Sitzung am 13. September über die Pläne, der Projektbeschluss soll am 21. September durch den Gemeinderat erfolgen.