Im ehemaligen Unteroffiziersgebäude (rechts) soll die neue Kita im Quartier Oberer Brühl in Villingen entstehen. Foto: Marc Eich

Mehr als 100 Kinder sollen zukünftig in der neuen Kita im Oberen Brühl betreut werden. Der hierfür geplante Umbau wird aber deutlich teurer. Das benötigte Geld kommt aus Pfaffenweiler – hier ist der Kita-Ausbau gestrichen worden.

Das ehemalige Unteroffiziersgebäude an der Kirnacherstraße wird zur Villinger Kita „Oberer Brühl“ umgebaut. Das kostet die Verwaltung allerdings eine ganze Stange Geld. Bislang sind für den umfassenden Umbau des zweigeschossigen Wirtschaftsgebäudes in eine achtgruppige Kindertagesstätte in städtischer Trägerschaft fast zehn Millionen Euro veranschlagt worden.

 

Doch auch das reicht nicht. Aus einer Vorlage für die Stadträte geht hervor, dass weitere 2,5 Millionen Euro benötigt werden, um den Umbau und die Ausstattung zu finanzieren. Doch woher soll das Geld kommen? Die Antwort: aus Pfaffenweiler. Dort hätten aktuell ermittelte Kita-Bedarfszahlen ergeben, dass die geplante Erweiterung der dortigen Kindertagesstätte um zwei Kita-Gruppen nicht mehr notwendig ist.

Das bestehende Gebäude müsse zwar, so die Angaben der Verwaltung, in Teilen grundsaniert, umgebaut und insbesondere im Bereich der Personalräume erweitert werden. Statt der zunächst in den Haushalt eingestellten 4,8 Millionen Euro, seien dort aber voraussichtlich nur noch 2,2 Millionen Euro notwendig.

Gemeinderat muss Entscheidung treffen

Die gesparten 2,6 Millionen Euro können somit genutzt werden, um das Loch bei der Finanzierung der neuen Kita im Oberen Brühl zu stopfen. Darüber müssen aber erst noch die Stadträte in ihren Sitzungen am Dienstag (Technischer Ausschuss) und Mittwoch (Verwaltungs- und Kulturausschuss) beraten, ehe am 25. September im Gemeinderat eine Entscheidung getroffen wird.

Für den Umbau des Unteroffiziersgebäudes ist geplant, die tragenden Außen- und Flurwände zu erhalten. Allerdings weisen, so heißt es in der Vorlage, insbesondere der Fußboden im Untergeschoss, die Geschossdecken und die gesamte Dachkonstruktion Mängel auf. Diese soll deshalb zurück- und dann neu eingebaut werden.

Kinderrestaurant geplant

Angedacht ist zudem eine zentrale Treppenanlage, die über ein großzügiges Foyer erschlossen wird und die bis zum Dachgeschoss reicht. Auch einen Aufzug wird es geben. Im Erdgeschoss sind Technik, Lager-, Werk- und Personalräume angedacht, zudem ein großer Bewegungsraum und ein „Kinderrestaurant“ mit Ausgabeküche. Gruppenräume sind sowohl im Erdgeschoss als auch in den übrigen Stockwerken vorgesehen.

Energetisch und technisch gesehen wird das Gebäude auf den neuesten Stand gebracht, auf dem Dach wird eine PV-Anlage installiert. Geplant ist auch ein umfangreicher Außenbereich. Stellplätze in der Kirnacher Straße und ein Fußweg sollen dafür sorgen, dass die Kita zudem von außerhalb des Quartiers erreichbar ist. Der Baubeginn ist für März 2025 angepeilt, die Stadtverwaltung plant für das erste Quartal 2027 die Fertigstellung und den Bezug.