Oberbürgermeister Adrian Sonder beklagt den Tonfall, in dem der Wahlkampf geführt wurde. Foto: Kati Günter

Oberbürgermeister Adrian Sonder übt deutliche Kritik an der Art, wie der Wahlkampf geführt wurde. Verantwortlich macht er dafür die politischen Ränder und die Polarisierung der Gesellschaft.

Die Bundestagswahl ist aus Sicht der Stadtverwaltung Freudenstadt trotz des vorgezogenen Termins reibungslos über die Bühne gegangen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Demnach hofft Oberbürgermeister Adrian Sonder, dass sich nach der aufgeheizten politischen Debatte der Umgangston wieder versachlicht.

 

Bilanz zog die Verwaltung in der Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur und Umwelt (AIU), wie es in der Mitteilung weiter heißt. Oberbürgermeister Sonder sagte, die Wahlmannschaft der Stadt mit mehr als 200 Helfern habe die „große Aufgabe“ gut bewältigt und einen tadellosen Job gemacht.

Die höchste Wahlbeteiligung seit Jahrzehnten – rund 80 Prozent – sei ein gutes Zeichen. Sie zeuge von einem wiedererstarkenden Interesse an Politik. Sie sei allerdings auch ein Beleg dafür, dass es eine Reihe von Themen gebe, „die die Menschen beschäftigen und ihnen Sorgen machen“.

Schädlich für Demokratie

Sonder kritisierte die „teils starke Polarisierung“ und den „bisweilen strammen Tonfall“ in der politischen Auseinandersetzung. „Ich bin durchaus ein Freund von Klartext. Aber diesen teils hasserfüllten Tonfall von beiden Rändern kann ich nicht goutieren“, so der Oberbürgermeister. Dies schade der Demokratie.

In Anbetracht der Probleme des Landes sei eine „Schwarz-Weiß-Malerei“ genauso wenig angebracht wie eine „mangelnde Differenzierung“. Viele Zusammenhänge seien „komplex“. Die Politik werde „unbequeme Entscheidungen treffen und sie gut kommunizieren müssen“.

Christoph Gerber, Leiter des Baurechts und Ordnungsamts, ist mit dem Ablauf Bundestagswahl in Freudenstadt sehr zufrieden. Sein Amt ist für Wahlen zuständig. Die Helfer in den 17 Wahllokalen und den sechs Briefwahlbezirken hätten gute Arbeit abgeliefert. Die Freudenstädter Ergebnisse seien außerdem korrekt und pünktlich an das Landratsamt und das Statistische Landesamt gemeldet worden.

EDV und Computerprogramme hätten sich als stabil erwiesen, das neue Wahlhelfer-Modul habe die Hoffnungen erfüllt. „Wir sind gut durchgekommen. Die Wahlmannschaft um Kerstin Baur hat einen sehr guten Job gemacht.“