Die Polizei prüft, ob ein intakter Defibrillator das Leben des im Seelbacher Familienbad tödlich verunglückten Schwimmlehrers hätte retten können.
Nach dem tragischen Unglück von Montagabend, als ein Schwimmlehrer im Familienbad mutmaßlich einen medizinischen Notfall erlitt und wenig später im Krankenhaus starb, hat sich die Polizei eingeschaltet.
Bereits am Dienstag hatte Bürgermeister Michael Moser gegenüber unserer Redaktion bestätigt, dass beim Versuch, den 64-Jährigen zu reanimieren, ein Defibrillator verwendet werden sollte, der jedoch nicht funktioniert habe. Die Beamten, erklärte Polizeisprecher Volker Olbrisch am Donnerstag auf Anfrage unserer Redaktion, wollen nun verifizieren, ob der Defibrillator tatsächlich wie berichtet defekt war, warum dies der Fall war und vor allem, ob das Leben des Schwimmlehrers potenziell hätte gerettet werden können.
Aufschlüsse darüber soll eine Obduktion geben, erklärte Olbrisch. Von deren Ergebnis hingen die weiteren Ermittlungen ab. Unter Umständen wird zu prüfen sein, wer für die Sicherstellung der Funktionstüchtigkeit des Defibrillators verantwortlich war.
Tauchschule veröffentlicht Nachruf
Die Gemeindeverwaltung wie auch Zeugen berichteten, dass die Rettungskette – eben mit Ausnahme des defekten Defibrillators – reibungslos funktioniert habe. In Seelbach ist die Anteilnahme nach dem Unglück groß.
Die Tauchschule würdigt den Verunglückten in einem Nachruf im Netz als „echten Herzensmensch“, dessen Geduld, Freundlichkeit und Humor unzähligen Kindern Freude und Sicherheit beim Schwimmen und Tauchen geschenkt habe.