OB Schuster teilt mit, dass er keine dritte Amtszeit anstrebt. Eine Chronik in Bildern.
Stuttgart - Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) strebt keine dritte Amtszeit an. Er sei zu der Entscheidung gelangt, die Verantwortung am 7. Januar 2013 in andere Hände zu legen, sagte der 62-Jährige am Montag beim Neujahrsempfang im Stuttgarter Rathaus. „Ich hätte anders entschieden, wenn Stuttgart in einer stürmischen Krise wäre. Doch so kann ich ruhigen und guten Gewissens das Steuer abgeben.“
Schuster betonte, dass Stuttgart hervorragend dastehe und die wesentlichen Weichen für eine positive Entwicklung der Stadt gestellt seien. Dabei bezog er sich auf die Energiewende, auf Bildung und die städtebauliche Entwicklung. Seinen Abschied begründete der Oberbürgermeister auch damit, dass das größte Verkehrsprojekt, Stuttgart 21, sich nun im Bau befinde. Sein Nachfolger könne also auf einer soliden und zukunftsfähigen Grundlage aufbauen.
Wer für die CDU bei der OB-Wahl im Herbst kandidiert, ist unklar. Auch die politische Konkurrenz hat sich noch nicht auf einen Bewerber festgelegt. Schuster ist seit 1996 Rathauschef in der Landeshauptstadt, die mit rund 600.000 Einwohnern zu den größten und wirtschaftsstärksten Kommunen in Deutschland gehört. Der gebürtige Ulmer ist der politische Ziehsohn seines Vorgängers Manfred Rommel.
Rückenwind durch Volksentscheid
Seit dem Spätherbst 2007 ist Schuster für die Gegner von Stuttgart 21 der Buhmann. Damals lehnte der Jurist ein Bürgerbegehren gegen das Milliardenprojekt aus formalen Gründen ab. Die Demonstrationen gegen den Tiefbahnhof erreichten Mitte 2010 ihren Höhepunkt, als es im Schlossgarten zu Ausschreitungen kam.
Doch der landesweite Volksentscheid am 27. November 2011 brachte Schuster Rückenwind: Denn nicht nur eine Mehrheit der Bürger im Land, sondern auch in der Landeshauptstadt sprach sich für den Weiterbau des Milliardenbahnprojekts aus.
1996 stellte sich Wolfgang Schuster erstmals zur Wahl als neuer Oberbürgermeister. Wir erinnern an die vergangenen Wahlen mit Fotos und den Titelseiten der Stuttgarter Nachrichten.
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