Im Austausch (von links): der stellvertretende Vorsitzende Alexander Rustler, OB-Kandidat Simon Busch, die Leiterin der Geschäftsstelle Sybille Joos und Vorsitzende Daniela Dom. Foto: Busch

In 50 Jahren hat die Aktion Eine Welt über 10 Millionen Euro für mehr als 1 000 Projekte gesammelt. OB-Kandidat Simon Busch informierte sich über die vielfältigen Aktivitäten.

Rottweil. Was 1972 während eines Ferienlagers der Katholischen Jugend entstand, ist heute eine der bedeutendsten karitativen Einrichtungen in Rottweil. Die Aktion Eine Welt Rottweil unterstützt Projekte zur Entwicklungshilfe insbesondere in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Die finanzielle Grundlage hierfür sind die Erlöse aus dem Verkauf von Sach- und Kleiderspenden, aus Altmaterialsammlungen und aus Basaren sowie Spendengelder. In 50 Jahren wurden so über 10 Millionen Euro für mehr als 1 000 Projekte gesammelt.

Alles an Grundausstattung für die Wohnung

Davon berichteten die Vorsitzende Daniela Dom, der stellvertretende Vorsitzende Alexander Rustler und die Leiterin der Geschäftsstelle Sybille Joos im Gespräch mit OB-Kandidat Simon Busch. Der Einsatz komme nicht nur den Menschen in ärmeren Weltregionen zu Gute. Mit dem Verkauf von gebrauchten Textilien, Möbeln, Küchengeräten, Geschirr und vielem mehr ermögliche es die Aktion Eine Welt Rottweil einkommensschwachen Personen, ihren Haushalt kostengünstig ausstatten. "Hier findet man nahezu alles, was es an Grundausstattung für eine Wohnung braucht", so der OB-Kandidat. "Das hilft auch Menschen hier in Rottweil. Die Verkaufsstellen der Aktion sind für alle Menschen offen zum Einkauf. Außerdem werden Dinge mehrfach genutzt und bei Bedarf repariert. Das ist gelebte Nachhaltigkeit."

Stamm von rund 400 Helfern

Die Aktion Eine Welt Rottweil verfügt über einen Stamm von rund 400 Helfern. "Manche helfen nur einmal im Jahr, manche jeden Monat und manche sind sogar jede Woche im Einsatz", sagte Joos. Die Altmaterial-Sammlungen werden von der Stadt Rottweil mit Fahrzeugen und Personal unterstützt. Gerade in Zeiten, in denen immer weniger Firmen Fahrzeuge zum Einsammeln der Spenden zur Verfügung stellen, ist diese Unterstützung umso wertvoller. "Auch sonst stehen wir in gutem Kontakt mit der Stadt", so Geschäftsstellenleiterin Joos. Daran möchte Simon Busch als Oberbürgermeister anknüpfen.

Neues Loch in der Decke

Beim anschließenden Rundgang zum Moker-Areal wurde bemerkt, dass sich ein neues Loch in der Decke gebildet hatte und Regenwasser ins Gebäude drang. "Über kurz oder lang werden wir das Moker-Areal verlassen müssen", so Joos. Weiteres Problem: Manche stellten nachts ihren Müll am Lager ab. "Das ist sehr ärgerlich und sorgt für hohe Entsorgungskosten", sagte Joos.