Auf den letzten Metern des Wahlkampfs geben alle vier Kandidaten mit Plakaten noch mal Gas. Die Wahlbeteiligung könnte leicht höher werden, sagt die Briefwähler-Zahl.
Am Sonntag gegen 19 Uhr wird feststehen, wer künftig im Balinger Rathaus die Entscheidungen trifft. Dann ist die Auszählung des zweiten Wahlgangs der OB-Wahl abgeschlossen. Bis dorthin kämpfen die vier Kandidaten Dirk Abel, Markus Robert Weinmann, Stefan Buck und Sybille Fleischmann um jede Stimme. Und überbieten sich mit Superlativen, wer denn nun der oder die Beste für die Stadt sei.
Wie sieht der Stimmzettel am Sonntag aus?
Es stehen vier Namen drauf, in dieser Reihenfolge: Abel, Weinmann, Buck und Fleischmann. Wie auch im ersten Wahlgang am 5. März nach dem Eingang ihrer Wahlbewerbung, nur flogen Erwin Feucht, Siegfried Schäfer und Dominik Ochs runter, die nicht wieder antreten wollten.
Was ist mit Karlheinz Baumeister aus Ostdorf?
Baumeister, der mit einem Wahl-Einstieg im zweiten Wahlgang geliebäugelt hatte, nachdem er zum ersten nicht zugelassen worden war, zog doch wieder zurück.
Kann man auch andere Kandidaten wählen?
Ja. Im „Freien Feld“ kann man eintragen, wen man möchte. Das hat beim ersten Mal allerdings nur etwa jeder hundertste Wähler gemacht. 1,38 Prozent der Stimmen entfielen auf gar nicht gelistete Bewerber. Große Chancen dürften solche „Sonstige“ also nicht haben. Bürgermeister Ermilio Verrengia hatte im ersten Durchgang immerhin 131 Stimmen erhalten.
Wie wird die Wahlbeteiligung ausfallen?
Das ist das große Rätsel. Im ersten Durchgang waren es rund 44 Prozent gewesen. Für eine so wichtige Wahl für die Stadt ist das erschreckend wenig. Alle Kandidaten hoffen nun auf mehr Beteiligung am Sonntag, damit sie ein breites Fundament der Unterstützung haben.
Wie sieht es bei der Briefwahl aus?
Da gibt es vorsichtige Hoffnung, dass die Wahlbeteiligung etwas höher ausfallen könnte. Wie im Hauptamt auf Nachfrage zu erfahren war, haben rund 4900 Wähler Briefwahl-Unterlagen angefordert, 100 mehr als im ersten Durchgang.
Wie werben die Kandidaten?
Die großen Veranstaltungen wie das Wahl-Podium des Schwarzwälder Boten und der Stadt sind gelaufen, weitere Großveranstaltungen gab es nicht mehr. Deshalb setzen die Kandidaten auf Haustür-Wahlkampf, auf Stände beim Wochenmarkt und Bürgergespräche. Außerdem präsentieren sich jetzt alle vier auf Wahlplakaten.
Was sagen die Wahlplakate?
Dirk Abel, der als Erster plakatiert hatte, klebte seine feste Überzeugung knallgelb auf seine Wahlplakate: „Besser für Balingen!“ ist darauf zu lesen. Sybille Fleischmann, die ihm als Zweitplatzierte auf den Fersen ist, setzte noch eins drauf: „Am besten für Balingen!“ prangt in grün auf ihrem Poster. Stefan Buck hängte nun doch noch Plakate auf, allerdings eher wenige. Sein Spruch: „Buck wählen – Ruck wählen!“ Und Markus Robert Weinmann will „Machbares erreichen“.
Wann gibt es die Ergebnisse?
Etwa gegen 19 Uhr. Der Schwarzwälder Bote bietet wieder seinen Newsticker zur Wahl an, der beim ersten Durchgang rund 27.000-fach gelesen wurde. Zu finden online am Sonntag unter www.schwabo.de/obbalingen, wo auch alle Porträts der Kandidaten zu finden sind
