Schüler Finn bringt seine Probleme mit Busverkehr und Radwegen bei OB-Kandidat Markus Ringle (links) an. Der kennt die Sorgen junger Leute in Albstadt von seinen eigenen Töchtern. Foto: Karina Eyrich/Karina Eyrich

OB-Wahl in Albstadt: Kandidat Markus Ringle überrascht mit umfassendem Programm und stellt klar, dass er, entgegen dem Klischee des Grünen, auf Angebote statt auf Verbote setzt – die will er mit einem motivierten „Team Albstadt“ umsetzen.

Markus Ringle ist für viele die Überraschung unter den Oberbürgermeister-Kandidaten. Zwar hat der 52-Jährige beruflich wie im Ehrenamt mit Ammann-Bitzer-Conzelmann zu tun gehabt, und Ringle kennt man: Als überzeugten Dienstleister, als Mitmischer und Anpacker, der lange den Weihnachtsmarkt organisiert und Häuschen aufgestellt hat, seit einiger Zeit auch als Hauptorganisator, etwa der Fahrrad-Demos für bessere Radweg-Vernetzung und der Petition zum Erhalt des Thalia-Theaters.

Seit Sommer 2022 sitzt der Stadtverbandsvorsitzende von Bündnis ’90/Die Grünen im Gemeinderat, ist somit fein raus, was Fehlentscheidungen des Gremiums in der Vergangenheit angeht, hat aber auch schon deutlich gemacht, dass er solche in Zukunft zu verhindern versuchen wird. Kaum drin, gehört er bereits zu den gut informierten Aktivposten des Gemeinderats.

Gut informiert und mit Lösungsvorschlägen gewappnet

Das gilt für die Stadtpolitik in Gänze. In seinem Wahlkampf – bei Bürgergesprächen in Lokalen, bei Vereinen, auf dem Markt und bei Veranstaltungen – präsentiert sich der Ebinger bestens vorbereitet, kennt Fakten und Zahlen, hat Lösungsvorschläge zu den großen Themen – Wohnen, Energie und Wirtschaft, Hallen, Talgangbahn, Ortsumfahrung Lautlingen, Gewerbegebiet Hirnau. Zu seinen Lieblingsthemen Mobilität, Kitas und Betreuung ohnehin.

Senioren und Jugend sind ihm besonders wichtig

Senioren widmet er einen eigenen Punkt auf seiner Internetseite – für sie hat er ein großes Herz und viel Geduld, etwa wenn eine betagte Dame unsicher fragt, ob sie beim Warentauschtag nur mit Maske reindürfe. Türöffner Ringle erklärt ihr freundlich, dass sie die Wahl hat, scherzt mit ihr, hört ihr zu.

Türöffner Markus Ringle: Am Warentauschtag hat er ehrenamtlich mitgeholfen. Foto: Karina Eyrich

Ebenso wie dem jungen Schüler, der an Ringles Wochenmarktstand Station macht. Die Sportstätten sind Thema, die Radwege und der Schülerbusverkehr. Dass Ringle Finn ebenso aufmerksam lauscht wie dessen Eltern, ihn ernst nimmt wie einen Erwachsenen, ist für ihn – anders als für manch andere – selbstverständlich.

Seine Töchter fordern ihn heraus

Kein Wunder: Seine Töchter Mika – engagiert bei Fridays for Future – und Rike fordern ihn als Vater heraus, haben den einstigen FDP-Gemeinderatskandidaten zu einem gemacht, der im Alltag lebt, was er sich von anderen wünscht: Öffentliche Verkehrsmittel nutzen, radfahren, zu Fuß gehen, Müll sparen, auf den ökologischen Fußabdruck achten.

Jeder darf – aber keiner soll autofahren müssen

Dass es Albstädter gibt, die befürchten, ein OB Ringle wollen ihnen das Autofahren verbieten, sieht er gelassen. Für ihn gilt: „Angebot vor Verbot: Es darf jeder sehr gerne sein Auto fahren, aber er soll es nicht müssen.“

Der Teamspieler will Kapitän werden

Da kommt der Teamspieler Markus Ringle durch, der gut vernetzt ist – inzwischen auch politisch, bis nach Berlin – und der weiß, dass das meiste nur zu erreichen ist, wenn viele mitmachen. Mit seiner ruhigen Art will er aus den Mitarbeitern der Stadtverwaltung ein Team formen, das wirklich zusammenarbeitet für Albstadts Zukunft.

2009 war Ringle (Zweiter von links) Geschäftsführer des HGV Albstadt-Ebingen – und hat nach dem Weihnachtsmarkt mit HGV-Chef Wolfgang Gross (links) Gebäck zum Bauhofteam gebracht. Foto: Karina Eyrich

Wie ernst es ihm ist, hat nicht wenige sauber überrascht. Seine Auftritte – zuerst bei der Podiumsdiskussion in Margrethausen – hatten staunende Augen zur Folge. Der, den sie bisher als Mitorganisator des Mountainbike-Weltcups, als Moderator bei Sportveranstaltungen, als Vereinsmeier kannten, präsentiert frische Ideen, klare Begründungen, strukturierte Wege zum Ziel, punktet quer durch die Generationen. Die der Erstwähler spricht er als einziger Kandidat mit einem Flugblatt an: „Warum wählen? Weil es um deine Zukunft geht!“

Markus Ringle

1970
 im Sternzeichen Schütze geboren, hat nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium Textiltechnik in Reutlingen sowie Technische Informatik an der Hochschule in Albstadt studiert und Zusatzqualifikationen als Fachkraft Veranstaltungstechnik und Vereinsmanager erworben. Er war Geschäftsführer beim HGV Ebingen, dem Turngau Zollern-Schalksburg und beim TSV Ebingen, engagierte sich beim Stadtmarketingverein und ist Mitglied im TSV Ebingen, im Ski-Club Onstmettingen, in zwei Schulfördervereinen sowie Elternvertreter am Gymnasium Ebingen. Außerdem hat er sich im Gesamtelternbeirat Albstadt engagiert.Markus Ringle war 17 Jahre Geschäftsführer seiner Firma Dilari-Events, danach Direktor Projektmanagement bei Skyder Sportpromotion und der Skyder Track Company. Seit 2020 ist er Geschäftsführer von BeSave. Mit seiner Frau Martina und den beiden Töchtern lebt Ringle in der Ebinger Oststadt.