Der Boykottaufruf der französichen Umweltministerin Ségolène Royal hat in Italien, der Heimat von Nutella, für Empörung gesorgt. Nun bat die Französin via Twitter "tausendfach" um Entschuldigung.
Stuttgart - Wegen seines Palmöl-Gehalts hatte Ségolène Royal zum Boykott des Brotaufstrichs Nutella aufgerufen - jetzt rudert Frankreichs Umweltministerin aber zurück. "Tausendfach Entschuldigung für die Kontroverse über Nutella“, twitterte die Sozialistin und ehemalige Lebensgefährtin von Präsident François Hollande. Für Palmöl-Plantagen werden zum Beispiel in Malaysia ganze Urwälder gerodet.
Ihr Vorstoß hatte in Italien, der Heimat des Schoko-Nuss-Aufstrichs, für Proteststürme gesorgt. Agnese Renzi, die Frau des italienischen Ministerpräsidenten, wurde in italienischen Medien gezeigt, wie sie ihrer Tochter einen Nutella-Pfannkuchen bestellt.
Der Nutella-Hersteller Ferrero erklärte, man verwende seit zwei Jahren nur noch Palmöl aus nachhaltigem Anbau. Der deutsche Nahrungsmittelkonzern Dr. Oetker sagte der "Neuen Westfälischen", man werde den Einsatz von Palmöl überdenken.