Noch hat der Kindergarten in Nusplingen acht freie Plätze. Doch aufgrund vieler Geburten zeichnet sich für die kommenden Jahre ein Platzproblem ab. Foto: Zahner/Archiv

Es ist das erste Jahr von Nathalie Gergov-Haak als kommissarische Leiterin des katholischen Kindergartens St. Josef in Nusplingen. Was sie dort erlebt, hat sie dem Gemeinderat berichtet.

Nusplingen - Gergov-Haak gab den Gemeinderäten in der jüngsten Sitzung einen Einblick in den Kindergartenalltag. In fünf Gruppen mit verschiedenen Betreuungsformen werden 89 Kinder betreut, 14 Kinder kommen aus den umliegenden Gemeinden Unterdigisheim und Hossingen. Im Herbst werden 15 Kinder eingeschult.

Mehr Geburten als üblich

Derzeit gibt es im Kindergarten St. Josef acht freie Plätze, doch mit Blick auf die Voranmeldungen zeichnen sich Kapazitätsprobleme ab – schließlich sind in den vergangenen drei Jahren deutlich mehr Kinder geboren als üblich in Nusplingen.

Daher stellt sich für die Nusplinger nun die Frage, ob weiterhin Kinder aus Hossingen und Unterdigisheim im Kindergarten St. Josef aufgenommen werden, oder ob vielmehr die Stadt Meßstetten in der Pflicht ist, die Betreuung für diese Kinder zu regeln. Dann bräuchte es allerdings eine sechste Gruppe. Die Unterdigisheimer Kinder werden nach dem Kindergarten in Nusplingen eingeschult, sodass es Sinn mache, dass sie ihre Mitschüler bereits aus Kindergartenzeiten kennen. Hans Hager gab zu bedenken, dass der Nusplinger Kindergarten viele Jahre lang dankbar und froh über die Kinder aus den umliegenden Gemeinden waren. Doch auf lange Sicht müsse man schauen, wie man die vielen Kinder unterbringt. Bürgermeister Jörg Alisch versicherte, dass er mit dem Meßstetter Bürgermeister Frank Schroft Kontakt aufnehmen wird, um gemeinsam eine Lösung zu finden.

Personalengpässe und Ausfälle

Gergov-Haak berichtete, dass es immer wieder Personalengpässe gibt. Derzeit liegt der Kindergarten knapp unter dem Mindestpersonalschlüssel. In den vergangenen Monaten habe es viele Ausfälle aufgrund von Coronainfektionen gegeben, zudem gehen vermehrt Erzieherinnen in Mutterschutz. Die Lösung sei nicht ganz einfach – Personal zu finden sei schwierig.

Corona spielt derweil in der Kinderbetreuung keine große Rolle mehr. Im ersten Kindergartenhalbjahr sah das allerdings noch anders aus. Viele Projekte und Aktivitäten konnten nicht stattfinden. Mittlerweile lockert es sich wieder und der Alltag kann vielfältiger gestaltet werden. So freuten sich die Kinder beispielsweise über die zwei Waldwochen, die im Mai stattgefunden haben.