Die Weltmeister Maximilian Klaiber, Linus Veeser und Fabian Graf (von links) freuen sich besonders auf das Großereignis. Foto: Klaiber Foto: Schwarzwälder Bote

Erstes Heuberg-Tattoo: Fanfarenzung Nusplingen und weitere Vereine müssen drei Veranstaltungen stemmen

Nusplingen. Eine Fülle von Aufgaben haben die Verantwortlichen des Fanfarenzugs Nusplingen angesichts des bevorstehenden Großereignisses, des ersten Heuberg-Tattoo, zu erledigen.

Neben den Vorbereitungen für das 60. Landesverbandstreffen der Spielmanns- und Fanfarenzüge Baden-Württembergs sowie das Heuberg-Tattoo gibt es noch ein absolutes Novum, das die Nusplinger zu stemmen haben: Die 17. Weltmeisterschaften im Fahnenhochwerfen sollen in die Geschichte Nusplingens eingehen, denn bis dato war die Heuberggemeinde noch nie Austragungsort einer WM. Dieser Wettbewerb wird am Samstagmorgen das Festwochenende eröffnen. Die Anmeldezahlen liegen weit über den Erwartungen und das Publikum darf sich auf einen spannenden und spektakulären Wettkampf freuen.

Bereits seit Monaten wird in Nusplingen geplant, getüftelt und beraten, wie diese drei einzelnen Veranstaltungen am besten zu verbinden sind. Durch den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder und der Ausschüsse ist es den Aktiven um die Vorsitzenden Willi Schreiber und Marcel Weber gelungen, ein Konzept zu entwickeln, die Vorgaben und Ansprüchen der Fahnenhochwurf-WM, des Landesverbandstreffens sowie des ersten Heuberg-Tattoos mehr als gerecht wird.

Dabei kommen auf die Planer immer wieder neue Herausforderungen zu. So war die jüngst erst endgültig bekannt gewordene Rekord-Anmeldezahl zur Fahnenhochwurf WM auf der einen Seite ein Grund zur Freude, zum anderen aber musste der gesamte Plan für die Hauptprobe für das Tattoo, das am selben Abend in der Kallenberg-Arena stattfinden wird, auf ein alternatives Übungsgelände verschoben werden.

"So langsam zehrt es einen dann doch etwas an den Nerven", sagt Willi Schreiber. Aber trotz der intensiven Vorbereitungszeit und so mancher Probleme mit den Platzbelegungszeiten, den Vorschriften und mancher bürokratischen Hürde überwiegt eindeutig die Vorfreude.

Dass bei so einem Festwochenende viel Arbeit anfällt, versteht sich von selbst. "Alle Aktiven sind quasi komplett von Mittwoch bis Montag eingespannt", sagt Marcel Weber. Zudem kommen viele passive Mitglieder des Fanfarenzugs sowie Personal von anderen Nusplinger Vereinen, die ihre Hilfe zugesagt haben. "Die Dorfgemeinschaft bei uns ist vorbildlich, und der Zusammenhalt der Vereine ist vermutlich einmalig", sagt Willi Schreiber, der neben seiner Funktion als Vorsitzender auch Stellvertreter des Bürgermeisters ist.

Bereits am Mittwochnachmittag vor dem Festwochenende wird die Tribüne auf dem Gummiplatz aufgebaut. "Da schaffen wir eine echte Arena", freute sich ein aktives Mitglied. Am Donnerstagmorgen wird dann der "Heira-Platz" komplett überdacht, sodass die Besucher das Flair des Marktplatzes unabhängig vom Wetter genießen können. Für diese Arbeiten sind die Nusplinger auf jede helfende Hand angewiesen. Parallel dazu müssen Trommler und Fanfarenspieler sowie die Fahnenschwinger derzeit ein großes Probenpensum erfüllen. "Wir wollen uns vor unserem Heimpublikum natürlich auch von unserer besten Seite präsentieren", sagt Schreiber.

Drei junge Nusplinger Weltmeister halten noch immer den Weltrekord

Neben dem Tattooprogramm am Samstagabend, tritt der Fanfarenzug Nusplingen am Sonntag bei der Marschwertung als Titelverteidiger in der höchsten Wertungsklasse an und will diesen Titel verteidigen – wenngleich die Prioritäten in diesem Jahr anderes verteilt sind. Auch die Fahnenschwingergruppe der Heuberger trainiert seit Wochen intensiv in der Hoffnung auf eine Medaillen. Eine Wiederholung des sensationellen Abschneidens bei der WM 2017, bei der die Nusplinger Jugendfahnenwerfer drei WM-Titel geholt und einen neuen Weltrekord aufgestellt hatten, der noch gültig ist, scheint indessen nahezu ausgeschlossen zu sein.

Doch auch nach dem Großereignis wird es den Nusplinger Landsknechten im Jahresverlauf nicht langweilig werden, denn es stehen bis zum Jahresende noch zahlreiche Höhepunkte auf dem Programm. So werden die Heuberger Naturtonmusiker Anfang August das Deutschland-Tattoo auf Schloss Kaltenberg mit ihrer Show vor mehr als 10 000 Zuschauern eröffnen. Im Herbst stehen dann noch die Teilnahme am Jubiläumsumzug des Cannstatter Volksfestes sowie am Deutschen Weinlesefest in Neustadt/Weinstraße an.