Vernachlässigt worden ist die Bära in Nusplingen in den vergangenen Jahren. Die neuen Pächter wollen sie wieder aufwerten. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Pacht für die Bära wird doch nicht erhöht

Nusplingen. Die Pflege des Wassers und der Flora um die Bära liegt wieder in den Händen von Nusplinger Bürgern. Auf zwölf Jahre – bis zum 31. Dezember 2031 – wird die Fischerei für den rund fünf Kilometer langen Abschnitt der Bära an Michael Klaiber, Gerd Klaiber, Frank Ritter, Werner Huber, Dennis Ullmann und Konrad Kleiner verpachtet. Bisheriger Pächter war der Angel- und Naturschutzverein Meßstetten-Oberdigisheim.

Bürgermeister Jörg Alisch begrüßte es in der jüngsten Gemeinderatssitzung, dass eine Reihe Nusplinger Fischer Interesse an der Fischereipacht der Bära angemeldet hatten und man so nicht auf Pächter von auswärts angewiesen sei.

Der bisherige Pachtpreis lag bei 800 Euro. Die Verwaltung hat vorgeschlagen, den Pachtpreis nach zwölf Jahren auf 1000 Euro anzuheben. Mit diesem Preis zeigten sich die künftigen Pächter des Gewässers nicht einverstanden – sie plädierten dafür, bei 800 Euro zu bleiben. Michael Klaiber bemängelte, dass in den vergangenen Jahren wenig in die Pflege des Gewässers und der umgebenden Flora investiert worden sei. Die sechs Fischer möchten die Bära in Nusplingen wieder aufwerten. "Wir wollen das Gewässer gewissenhaft und nachhaltig pflegen", stellte Klaiber klar. Dieser Einsatz sollte bei der Berechnung der Pacht berücksichtigt werden. "Wir möchten die Fischerei aus reinem Idealismus pachten", erklärte Klaiber. "Verdienen tut da nämlich niemand was".

Und wo sind die Fische in der Bära? Früher habe man jährlich neue Fische in das Gewässer eingelassen, in den vergangenen Jahren wurde das vernachlässigt. Große Erträge haben die Fischer daher nicht zu erwarten. Werden nun neue Forellen gekauft und eingelassen, dauere es an die vier Jahre, bis man sie angeln könne.

Unter diesen Gesichtspunkten waren sich die Gemeinderäte einig, die Fischereipacht nicht zu erhöhen und den sechs Nusplinger Männern diese wie bisher für jährlich 800 Euro zu überlassen. "Es ist ein Gewinn für die komplette Gemeinde", kommentierte Gemeinderat Peter Reiser.