Was für eine Farbenpracht auf dem leeren Schulareal: In Nusplingen gestalten Schüler, Lehrer und Eltern gemeinsam "Albstones" und erfreuen damit Passanten und Betrachter. Foto: Weiger Foto: Schwarzwälder Bote

Kallenbergschule: "Albstones": Nusplinger Schüler schaffen gemeinsam ein fröhliches Kunstwerk

Donald Duck ist dabei, Borussia Dortmund auch, sogar ein Regenbogen strahlt in der Steinschlange: Die Kinder der Kallenbergschule haben mit ihren "Albstones" in Corona-Zeiten eine besondere Art der Kommunikation geschaffen.

Nusplingen. Seit gut zwei Wochen schlängelt sich auf Initiative des Lehrerkollegiums der kunterbunte Steine-Lindwurm vom Nusplinger Rektorat in Richtung Haupteingang – und er wird immer länger. Die "Albstones" beigesteuert haben Schüler, Lehrer und Eltern gemeinsam – nach einem Vorschlag auf den Wochenplänen der Kinder.

Seither ziert den Schulhof dieser farbenfrohe Schmuck. "Bleibt gesund", ist da zu lesen und "Wir sehen uns bald wieder!" Kleine Botschaften von Kindern an ihre Freunde: Man sieht sich aktuell höchstens mit Abstand und aus der Ferne. Gemeinsames Spielen? Fehlanzeige.

Die Steine sind für Birgit Klaiber vom Elternbeirat fröhliche Mutmacher und kleine Hingucker zugleich – in dieser seltsamen Zeit: "Es ist doch wunderbar, wenn unsere Schlange jedem Betrachter ein Lächeln ins Gesicht zaubert."

Unzählige Spaziergänger haben sich gefreut

Das gemeinsame Kunstwerk für den Schulhof hat sie deshalb sofort unterstützt. Ihr Sohn Luca geht in die zweite Klasse und lernt aktuell noch daheim. Mutter und Sohnemann bemalen seit etlichen Monaten leidenschaftlich gern "Albstones" oder bekleben sie mit Serviettentechnik – und seit der Corona-Zeit natürlich erst recht. Erschaffen werden im Hause Klaiber verschiedene Kunstwerke. Über diese haben sich bisher unzählige Spaziergänger gefreut, wenn irgendwo auf einem Bänkle oder einem Wegkreuz ein Exemplar auszumachen war.

Von der Nusplinger Schlange ist Birgit Klaiber begeistert: "Da sind richtige Kunstwerke entstanden", schwärmt sie, "egal ob auf riesigen XXL-Steinen oder winzigen Kieselchen. Da geht einem wirklich das Herz auf." Aktuell "wildert" die Nusplingerin ihre eigenen Meisterstücke nicht mehr in der Natur aus, sondern verlängert damit die Schulschlange. Jeder, der mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen, zum Pinsel oder Stift zu greifen. Wichtig ist dabei eines: Die Steine der Schlange bitte liegen lassen. Außerdem dürfen diese nicht mit Moosgummi, Strass oder Kulleraugen beklebt sein, um die Umwelt zu schonen.

Die Idee stammt aus den USA

Die Idee der bemalten Steine, die in der Natur "ausgewildert" werden, stammt aus den USA. Die "painted rocks" haben es längst über den großen Teich geschafft und die verschiedenen Regionen Deutschlands erobert – auch die Zollernalb.