Resignierte Töne waren auf der Hauptversammlung des Sulzer Rassekaninchenzuchtvereins zu hören. Gerade einmal zwei aktive Züchter gibt es dort noch. Dennoch blickt der Vorsitzende Heinz Sexauer optimistisch in die nahe Zukunft.
Heinz Sexauer hat hinsichtlich Züchtererfolge nicht viel Positives zu vermelden. Die Gründe liegen laut einer Pressemitteilung sichtbar auf der Hand: Dem Rassekaninchenzuchtverein C857 Sulz gehen altersbedingt die Züchter aus. Gerade einmal zwei aktive Züchter habe der Verein noch.
Und auch bei der Jugend sehe es nicht viel besser aus, heißt es in der Mitteilung weiter. Überall gehe es mit den Rassekaninchenvereinen den Bach hinunter, da fast keine Kreisschauen mehr stattfinden. Die großen Zeiten seien einfach vorbei, dies müsse man mit großer Wehmut einsehen. Bei zwei aktiven Züchtern seien es einfach zu wenig Tiere, um eine eigene Ausstellung ausrichten zu können.
Finanzielle Sorgen brauche man sich in kommenden Jahren nicht zu machen
Das habe zur Folge, so Sexauer laut Mitteilung auf der Veranstaltung mit finsterer Miene weiter, dass die Einnahmen ausblieben. In der schweren Zeit komme es dem Verein zugute, dass man in den zurückliegenden Jahren „in weiser Vorausschau“ gehandelt habe, man könne auf gut behütete Rücklagen zurückgreifen. Die Betriebskosten rund um die Lagerhalle im Mattenweg liefen schließlich trotz fehlender Einnahmen weiter. Hinzu kämen jährliche Verbindlichkeiten wie Grundsteuer, Versicherungen, Kreisbeiträge und Erbpachtsteuer.
Trotz der nicht rosigen Situation werde der Verein weitermachen und die Aktivitäten vermehrt in den kulturellen Bereich verlagern, heißt es in der Mitteilung weiter. Viele Jahrzehnte sei man auf Landes- und Bundesebene sehr erfolgreich gewesen. Darauf sei man stolz, so Sexauer auf der Versammlung abschließend.
Von einem einseitigen Kassenbericht sprach Rechner Josef Kopf, da außer den Mitgliederbeiträgen keine weiteren Einnahmen gegenüberstanden. Das zurückliegende Vereinsjahr musste mit einem Minus abgeschlossen werden. Doch da der Verein in den guten Jahren weitsichtig gewirtschaftet habe, brauche man sich die kommenden Jahre keine finanziellen Sorgen zu machen.
Heinz Sexauer will die 50 Jahre als Vorsitzendervoll machen
Schriftführer Oliver Holzwarth ließ das vergangene Jahr Revue passieren, wobei das Hauptaugenmerk auf dem Bereich der Kameradschaftspflege lag. Zuchtbuchführer Holzwarth konnte zudem nur von insgesamt 34 Tieren berichten, die registriert wurden. Aus diesen Gründen konnte auch Manfred Wiegert, der neben dem Amt als Tätowart die Abteilung Zucht- und Jugendwart inne hat, nicht viel Positives berichten. Dennoch sieht der Verein laut Mitteilung der weiteren Zukunft mit viel Zuversicht entgegen, auch wenn die ganz große Zeit der Erfolge der Vergangenheit angehöre. Sexauer, der bereits 48 Jahre in Folge erster Vorsitzender ist, betont, dass der Vorstand geschlossen zusammen bleibe. Das gebe ihm Kraft, um auch noch die 50 Jahre voll zu machen.
Bevor die Hauptversammlung ausklang, wurden zwei Termine bekannt gegeben: Am Sonntag, 28. Juli, steigt das Grillfest für Mitglieder, am Samstag, 21. September, das Helferfest.
Wahlen
Bei den fälligen Neuwahlen durch Ortsvorsteher Rolf Mauch wurde der gesamte Vorstand des Vereins in seinen Ämtern bestätigt.