Die Damenmannschaft des ASV Horb feiert die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die A-Klasse. Besonders beeindruckend ist dabei der Einsatz von Spielertrainerin Vanessa Milkner, die möglich machte, dass es das Team überhaupt gibt.
Nach einer vielversprechenden Vorrunde konnte die Mannschaft des ASV schon auf eine erfolgreiche Saison hoffen. Mit insgesamt nur einer Niederlage erkämpfte sich das Team schließlich die Meisterschaft. Schlüssel dafür waren laut Spielertrainerin Vanessa Milkner eine ausgezeichnete Teamdynamik und die Mischung aus langjährigen, erfahrenen Spielerinnen sowie motivierte Nachwuchsspielerinnen.
Bis zum Ende der Saison hielt sich die Siegesreihe des Teams. Bei dem Spiel letzten Spiel gegen den VfL Herrenberg stand die Meisterschaft bereits fest. Deshalb wohl dann auch die letzte Niederlage. "Man hat sich natürlich gewünscht, dass man gewinnt. Aber zu dem Zeitpunkt hatten wir schon etwas abgeschaltet und Herrenberg hat verdient gewonnen", so Milkner. Von Enttäuschung war jedoch nichts zu spüren, schließlich konnte das Team endlich die Meisterschaft feiern und gemeinsam auf den Titel anstoßen. Insgesamt hat das Team von 15 Spielen 16 gewonnen und liegt mit 46 Punkten in der Tabelle mit deutliche 17 Punkte vor dem TSV Musberg, der den zweiten Platz belegt.
Aufstieg in die A-Klasse
Nun steht der Mannschaft neben der Meisterfeier auch der Aufstieg in die A-Klasse bevor. Dementsprechend wird seit Ende März auch wieder intensiv Aufbautraining in Form von Athletik und Sprungkrafttraining in Angriff genommen. Zweimal wöchentlich, dienstags und donnerstags, wird gemeinsam trainiert. "Wir freuen uns auch immer über neue Spielerinnen für unsere Damenmannschaft– je mehr desto besser."
Bis zum Saisonstart im Oktober könne man noch an so manchem arbeiten. Das Ziel sei also vorerst der Klassenerhalt; eine Position im Mittelfeld der Tabelle wäre wünschenswert. Vanessa Milkner schätzt die Chancen dafür gar nicht schlecht ein. "Es ist schon ein anderes Niveau, aber ein paar Mannschaften kennen wir von Freundschaftsspielen und da können wir auf jeden Fall mithalten."
Teamdynamik als Schlüssel zum Erfolg
Mit dem Erfolg der Mannschaft hätte vor ein paar Jahren noch niemand rechnen können. Das Team wurde aus Spielerinnen zwischen 18 und 30 Jahren neu zusammengewürfelt. Manche davon kamen frisch aus der Jugend, andere kehrten nach einer längeren Pause zurück. In ihrer ersten Saison 2018/19 waren die Spielerinnen noch nicht wirklich aufeinander abgestimmt und mussten sich erst einmal aneinander gewöhnen. Dann machte die Pandemie den Saisons von 2019/20 und 2020/21 einen Strich durch die Rechnung, sodass entweder vorzeitig abgebrochen werden musste oder gar nicht erst gespielt werden konnte. Nach drei gemeinsamen Jahren konnte nun endlich wieder eine ganze Saison stattfinden und die Damen des ASV durften endlich zeigen, was sie können. Entscheidend für den Erfolg ist letztendlich auch die Dynamik eines Teams. Trotz der großen Altersspanne, ist genau das eine der größten Stärken der Mannschaft. "Es herrscht immer eine gute Stimmung, wir verstehen uns alle super." Das ist für Vanessa Milkner besonders wichtig. Denn sie ist nicht nur Trainerin, sondern auch selbst begeisterte Volleyballspielerin. Als Spielertrainerin ist sie auf eine harmonische Mannschaft und einen guten Zusammenhalt angewiesen.
Trainermangel beim ASV
2018 hat Milkner sich dazu bereiterklärt, einige Aufgaben im Verein zu übernehmen, um das Überleben der Abteilung zu sichern. Schließlich wurde sie sogar zur Abteilungsleiterin ernannt. Neben einem vollen Berufsalltag auch noch die Verantwortung über eine ganze Sportabteilung zu haben, ist durchaus herausfordernd. Besonders da sie als einzige Trainerin größtenteils auch die Jugendarbeit übernimmt, bleibt da wenig Zeit für anderes. "Es wäre toll, wenn wir noch zusätzliche Trainer hätten."
Gleichzeitig zu spielen und zu coachen hat nämlich schon so seine Nachteile. "Als Trainerin sieht man von außen manchmal einfach besser, was nicht läuft", erklärt Milkner. Da es aber sonst niemanden gibt, der die Position als Trainer übernehmen kann, bleibt ihr nichts anderes übrig. "Wenn ich es nicht machen würde, gäbe es das Ganze nicht."
Nun wird am 14. Mai ab 13 Uhr im Sportheim erstmal ausgiebig die erfolgreiche Saison gefeiert. Für Salate und Getränke sei gesorgt, nur das Grillgut müsse selbst mitgebracht werden. "Wir freuen uns über alle Freunde und Bekannte, die kommen. Damit wollen wir uns bei allen bedanken, die uns unterstützt haben."