Bei einem Hotelbau in Ringsheim schritt nun auch die Baurechtsbehörde ein. Foto: Ehrlich

Das geplante Hotel mit Restaurant und Hamambad in der Herbolzheimer Straße wird für die Gemeinde Ringsheim immer mehr zum Ärger-Projekt.

„Das Gebäude ist inzwischen fast doppelt so groß wie das, was wir mal genehmigt haben“, schimpfte Klaus Weber. Drei Nachträge hatte es zu dem Projekt schon gegeben.

 

Nun hatte aber auch offensichtlich das Baurechtsamt in Offenburg genug: Bei einer Kontrolle hatte die Behörde nicht-genehmigte Anbauten festgestellt – und aus diesem Grund auch die Baufreigabe entzogen.

Ein Teil des Anbaus, der genehmigungsfähig ist, wurde von ihr nachträglich baurechtlich genehmigt. Der andere Teil musste auf dem geänderten Bebauungsplan zum Abriss freigegeben werden, bevor weitergebaut werden durfte. „Ich habe die Baurechtsbehörde noch nie so scharf erlebt“, erklärte Bürgermeister Pascal Weber.

Gemeinde selbst hat nur wenig Mitspracherecht

Die Gemeinde Ringsheim ist über die Vorkommnisse lediglich informiert worden, hat aber gegenüber dem Baurechtsamt, dem Bauherrn und dessen Architekten ihr Unverständnis mitgeteilt. Ihn störten weniger die Anbauten als die Art und Weise, betonte Bürgermeister Weber. Das sah auch Thomas Maurer so.

Der Bürgermeister ist sich indes sicher, dass sich die Gemeinde nicht zum letzten Mal mit dem Hotel beschäftigt hat: „Der Architekt und der Bauherr wollen darum kämpfen, dass das Landratsamt den Anbau genehmigt“, erklärte er. Zumindest vorerst ist der Anbau aber als „zum Abbruch vorgesehen“ deklariert.