Weil Beate Zschäpe erkrankt ist, muss der NSU-Prozess in München vorerst unterbrochen werden. Bis zur Mittagspause war sie der Verhandlung noch gefolgt.
München - Der NSU-Prozess vor dem Münchner Oberlandesgericht ist am Dienstag erneut außerplanmäßig unterbrochen worden. Die Hauptangeklagte Beate Zschäpe sei erkrankt, teilte der Vorsitzende Richter am Mittag mit. Bis zur Mittagspause war sie der Verhandlung noch gefolgt. Der für den Nachmittag als Zeuge vorgesehene sächsische Verfassungsschutzchef Gordian Meyer-Plath wird zu einem späteren Termin erneut geladen. Am Mittwoch soll der Prozess planmäßig mit zwei Zeugen aus dem NSU-Umfeld in Chemnitz fortgesetzt werden.
Erst vor zwei Wochen war ein Verhandlungstag wegen einer Erkrankung Zschäpes abgesagt worden. Zschäpe muss sich für zehn überwiegend rassistisch motivierte Morde und zwei Sprengstoffanschläge des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) verantworten. Mit ihr sind vier mutmaßliche Helfer angeklagt.