Die Mitglieder der SPD Zollernalb sammeln Unterschriften gegen die Schließung der Notfallpraxis Albstadt. Das Foto zeigt (von links, stehend): Marianne Roth (SPD Albstadt), Peter Johannes Weiger (SPD Meßstetten), Carmen Soudani (SPD Albstadt), Joke Herth (SPD Balingen) und Nils Maute (SPD Albstadt). Sitzend: Kreisvorsitzende Katja Weiger-Schick. Foto: Hertlein

Die SPD Zollernalb wehrt sich gegen die Schließung der Albstädter Notfallpraxis.

Die SPD Zollernalb fordert auch nachdem die Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) die Schließung der Albstädter Notfallpraxis angekündigt hat, dass diese erhalten bleiben muss. Sie sammelt im ganzen Landkreis Unterschriften gegen die Streichung der Notfallpraxis und hat eine Online-Petition gestartet, unter der am Donnerstagmorgen bereits mehr als 2500 Unterschriften standen. Weitere können im Büro des Bundestagsabgeordneten Robin Mesarosch in der Balinger Ebertstraße 9 und im Büro der SPD Zollernalb am Marktplatz 19 in Nusplingen abgegeben werden. Adressaten sind Sozialminister Manfred Lucha und die Kassenärztliche Vereinigung.

 

Die gesamte Region betroffen

Die SPD-Kreisvorsitzende Katja Weiger-Schick verweist in darauf, dass von der Schließung die gesamte Region betroffen sei und der Verlust der Notfallpraxis nicht nur Albstadt, sondern auch Burladingen, Meßstetten und Balingen treffen würde. Die Menschen treibe die Sorge um ihre Gesundheitsversorgung um. Die Schließung der Notfallpraxis sei symptomatisch für eine schleichende Ausdünnung des Versorgungsangebots – Weiger-Schick nennt in diesem Zusammenhang das Stichwort Kinderärzte.

Beschluss während Demo verkündet

Auch Robin Mesarosch hat am Montag an der Kundgebung vor der Kassenärztlichen Vereinigung in Stuttgart teilgenommen und verärgert konstatiert, dass die Kassenärztliche Vereinigung ihren Beschluss verkündet habe, während draußen gegen „den Kahlschlag der ambulanten Versorgung“ – so die Tübinger Landtagsabgeordnete Dorothea Kliche-Behnke – demonstriert wurde.

Als „skandalös“ wurde auch bezeichnet, dass die betroffenen Kommunen, Rettungsdienste, Krankenhäuser und gesetzlichen Kassen bisher nicht angehört worden seien. An die Adresse von Minister Lucha richtet sich die Forderung, er möge auf die Einhaltung des Auftrags der KVBW dringen, Versorgungssicherheit zu garantieren.

Die Online-Petition ist unter www.change.org/notfallpraxis-albstadt zu finden. Listenvordrucke gibt es unter E-Mail spd.zak@icloud.com.