Benzinbetriebene Notstromaggregate sollen im Katastrophenfall die Stromversorgung in gewissem Maße aufrechterhalten (Symbolfoto). Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Einer der Dreh- und Angelpunkte ist im Katastrophenfall die Sicherstellung der Stromversorgung, da davon viele weitere Aspekte der Versorgung abhängen.

Der frühere Feuerwehr-Kommandant hat es übernommen, den Aufbau des Katastrophen- und Bevölkerungsschutz in Hausen zu koordinieren.

 

Vorgabe ist es eine Notstromversorgung über mindestens vier Tage hinweg herzustellen. Bei einem Blackout wird Strom über bereits vorhandene Notstromaggregate produziert, die mit Benzin laufen. Für die Trinkwasserversorgung werden allerdings größere, dieselbetriebene Aggregate benötigt, erläuterte Schneider.

Um die Aggregate am Notfalltreffpunkt über vier Tage hinweg zu betreiben, brauche die Gemeinde einen Vorrat von knapp 300 Litern Benzin. Um die Aggregate zu befüllen, müsse die Gemeinde eine mobile Tankstelle für Benzin anschaffen, forderte Schneider. Zusätzlich brauche es eine mobile Tankstelle für Diesel, um auch die Trinkwasserversorgung mit Notstrom aufrechterhalten zu können. Verbrauch hier: Etwa 168 Liter am Tag. Für die Kraftstoffreserven und die mobilen Tankstellen solle die Gemeinde im Haushalt 2026 Mittel reservieren, ebenso für die Grundausstattung mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln, so Schneider.

Notfalltreffpunkt Turnhalle

Am Notfalltreffpunkt Turn- und Festhalle wurden bereits zwei Schautafeln montiert, die unter anderem eine SafeBox für den Defibrillator enthalten sowie Informationen zum Katastrophenschutz. Im Katastrophenfall werden hier aktuelle Informationen veröffentlicht. Installiert werden soll demnächst ein Schild, das den Standort als Treffpunkt ausweist. Dieser werde bei einem Stromausfall zur „Informationsdrehscheibe“, an der Hilfsangebote und -gesuche vermittelt werden, erläuterte der Koordinator. Auch gebe es hier die Möglichkeit, Notfallmeldungen abzusetzen und Verbindung aufzunehmen mit zentralen Stellen wie dem Rathaus.

Wärmeversorgung betroffen

Auch Funkverkehr mit den Notrufzentralen per Digital- oder Analogfunk sei hier möglich, und Mobiltelefone können hier aufgeladen werden. Noch zu klären ist, wie die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser ablaufen und wo der Trinkwasservorrat gelagert werden soll.

Auch die Wärmeversorgung wäre von einem Stromausfall betroffen – für diese gibt es keine Notstromversorgung. Demnächst aber soll mit der EWS geklärt werde, ob ein Einspeisepunkt in der Heizzentrale in der Grundschule installiert werden kann. Im Notfall könne ein Raum in der Halle mit elektrischen Heizlüftern geheizt werden. Gekocht werden kann dann in der Hallenküche oder per mobilem Gaskocher.

Krisenstab im Rathaus

Im Katastrophenfall werden in Hausen drei Stäbe tätig: „Innerer Dienst/Öffentlichkeitsarbeit“, „Lage und Dokumentation“ sowie „Sicherheit und Ordnung und Bevölkerungsschutz“. Stabsleiter ist der Bürgermeister. Der Krisenstab tagt im Rathaus oder im Feuerwehrsaal. Mitglieder des Krisenstabs sind Verwaltungsmitarbeiter, die für Aufgaben im Katastrophenschutz kontinuierlich fortgebildet werden.