Eine der Anlaufstellen bei Katastrophenfällen im Kaltbrunner und Witticher Tal soll das Feuerwehrhaus im Vortal sein. Dieses könnte wie alle anderen dafür vorgesehenen Gebäude – so auch der Klostersaal in Wittichen – eine Einspeisesteckdose erhalten, so dass auch bei Stromausfall die Funktion erhalten bleibt. Foto: Stephan Wegner

Mit einem solchen Konzept sollen Grundlagen geschaffen werden, um im Notfall wie bei Unwetter und Stromausfall einen geordneten Handlungsablauf zu ermöglichen.

Ortsvorsteher Stefan Maier stellte im Ortschaftsrat Kaltbrunn seine Ausführungen zum Thema Katastrophenschutz vor, welche er in einem Konzept niedergeschrieben hat.

 

Es sollen damit Grundlagen geschaffen werden, um bei Unwetter, Stromausfall oder anderem innerhalb der ersten 24 Stunden einen geordneten Handlungsablauf ermöglichen, der Bevölkerung, aber auch den Einsatzkräften bei der Bewältigung einer solcher Schadenslage etwas an die Hand zu geben.

Das Ziel müsse es sein, den Einwohnern des Ortsteils im Katastrophenfall eine Struktur zu geben. Wo können sie sich hinwenden, welche Gebäude sind besetzt, welche dienen als Anlaufstelle, und weiteres.

Nur ein erster Teil

Diese erste Fassung stelle nur einen Teil dar, so Maier. Es folge eine weitere Ausarbeitung. Das Hauptaugenmerk liege in dieser ersten Fassung auf der Infrastruktur. So welche Gebäude im Katastrophenfall Anlaufstellen für Bevölkerung und Rettungskräfte seien.

Die Anlaufstellen

Dies sind zunächst die Feuerwehrhäuser, Rathaus, Bauhof, Turn-/Festhalle im Hauptort Schenkenzell und auch der Klostersaal in Wittichen. Die beiden letztgenannten Gebäude wären dann wichtig, wenn eine größere Anzahl Personen untergebracht und versorgt werden müsse. Wichtig sei es, dass diese Gebäude dann eine funktionierende Stromversorgung hätten.

Strom einspeisen

Als Vorschlag wurde im Konzept eine Einspeisesteckdose genannt, so dass die Gebäude im Einsatzfall von außen mit einem Stromerzeuger versorgte werden könnten, die Beleuchtung, Heizung und weiteres betreiben könne. Dass es bei großen Energieverbrauchern wie Durchlauferhitzer Einschränkungen geben werde, dürfte klar sein. Die Kosten seien dafür mit rund 500 Euro je Gebäude durchaus überschaubar.

Um die Gebäude mit Strom zu versorgen, wurde auch darauf eingegangen, die Anschaffung von Stromerzeugern zu prüfen. Eine Anschaffung werde mit 4000 Euro pro Stück veranschlagt. Zuvor gelte es jedoch noch, den Stromverbrauch der Gebäude zu ermitteln.

Kraftstoffe bevorraten

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Bereitstellen von Kraftstoffen. Es sollte nicht immer davon ausgegangen werden, dass Tankstellen betriebsbereit oder erreichbar seien. Aber ohne Kraftstoff sei, so Maier, weder der Betrieb von Einsatzfahrzeugen noch von Stromerzeugern, Tragkraftspritzen und mehr möglich. Deshalb soll der Dieselvorrat im Bauhof um weitere 1000 Liter erfolgen sowie weitere Notvorräte gelagert werden Die Kosten hierfür liegen bei etwa 5000 Euro.

Zur Kenntnis genommen

Der Ortschaftsrat nahm das Konzept zur Kenntnis, dem Gemeinderat wurde es bereits in der Klausurtagung im Oktober vorgestellt.