Die Notaufnahme am Universitätsklinikum Tübingen ist aktuell überlastet. Jetzt richtet die Klinikleitung einen Appell an die Bevölkerung.
Tübingen - Der Klinikumsvorstand und die Leitung der Notaufnahme appellieren an die Bevölkerung, die Notaufnahme nur in einem tatsächlichen Notfall aufzusuchen. In der Zentralen Notaufnahme der Uniklinik Tübingen steht 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr ein multiprofessionelles Team bereit, um
Notfallpatienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. "Aktuell ist die Notaufnahme jedoch völlig überlaufen. Ursache dafür ist die Infektionswelle, die auch vor dem Personal nicht Halt macht. Zudem kommen immer mehr Menschen mit Bagatellerkrankungen direkt in die Notaufnahme", heißt es in der Mitteilung.
Wann wohin?
Zu den Sprechstundenzeiten sind die niedergelassenen Praxen die richtige
Anlaufstelle. Außerhalb der Sprechzeiten steht der kassenärztliche Notdienst zur
Verfügung. Die Ärzte dieser Notfallpraxen ersetzen außerhalb der Praxisöffnungszeiten den Haus- oder Facharzt.
Der Vorstandsvorsitzende des Uniklinikums, Michael Bamberg, bittet eindringlich darum, diesen regulären Weg einzuhalten: "Nur so kann sichergestellt werden, dass die Notaufnahme nicht überflutet wird und Kapazität für echte
Notfälle hat."
Täglich viele Patienten
Mehr als 30.000 Patienten suchen jährlich die Notaufnahme der Uniklinik Tübingen auf – durchschnittlich 82 am Tag. Mehr als ein Drittel davon sind dort jedoch an der falschen Adresse und wären ein Fall für den niedergelassenen Bereich oder die Notfallpraxis.
Ist die Situation nicht lebensbedrohlich, die Beschwerden können aber nicht bis zum nächsten Arzttermin warten, hilft die Telefonnummer 116 117 weiter.
So sind Notfallpraxen zu finden
www.116117.de oder www.medizin.uni-tuebingen.de/go/Notfallpraxen