Nagold hat eine neuen Notar. Seit Mitte des Jahres berät Thorsten Glombik in seinem Büro in der Nagolder Innenstadt die Bürger bei allen Arten von Vertragsabschlüssen und Urkunden.
Nagold hat eine neuen Notar. Seit Mitte des Jahres berät Thorsten Glombik in seinem Büro in der Nagolder Innenstadt die Bürger bei allen Arten von Vertragsabschlüssen und Urkunden.
Verträge vorlesen, beglaubigen und abstempeln. So stellen sich viele den Beruf des Notars vor. Als langweiligen bürokratischen Akt. "Ich habe auch mal gedacht, es könnte langweilig sein", gibt Thorsten Glombik zu. Doch in Wirklichkeit sei sein Beruf unglaublich vielfältig. Von der Adoption durch ein gleichgeschlechtliches Paar bis hin zum Verkauf eines Tankschiffs im Mittelmeer sei alles dabei.
Auch beschränken sich Glombiks Aufgaben nicht nur auf das Stempeln. "Wir entwerfen auch, was die Leute unterschreiben", erklärt Glombik. Konkret bedeutet das, dass seine Klienten mit einem bestimmten Anliegen in sein Büro kommen und Glombik sie dann berät, wie deren Wünsche am besten in Vertragsform zu bringen sind.
Und die Anliegen der meisten Kunden seien alles andere als staubtrocken. "Alle wichtigsten Lebensentscheidungen führen zum Notar." Von der Hochzeit, über den Hauskauf bis hin zur Scheidung.
Doch Glombik war nicht schon immer Notar. Studiert hat er Jura und war dann als Anwalt tätig. "Ich war lange bei einer Großkanzlei in Stuttgart." Doch ganz zufrieden war er mit dem Anwaltsberuf nicht. "Mich hat immer gestört, dass man einer Seite verpflichtet ist und immer versucht einen Trick zu finden, um der anderen Seite das Leben schwer zu machen." Als Notar hingegen sei er ein neutraler Vermittler. "Es geht darum, Sachen richtig zu machen und nicht darum, zum Vorteil einer Seite zu handeln."
Deshalb hat sich Glombik für eine Laufbahn als Notar entschieden. Dafür musste er zunächst in Mainz, Trier und Koblenz als Notarassessor arbeiten, eine Art Ausbildung zum Notar. Danach sei ihm dann vom Staatsministerium der Posten in Nagold angeboten worden.
Glombik nahm an und eröffnete am 1. Juli sein Büro in der Hirschstraße 6, wo er sich zusammen mit acht Kollegen um die Anliegen seiner Klienten kümmert, egal ob diese arm oder reich sind. Denn die Gebühren werden vom Staat festgelegt und orientieren sich am Vermögen der Klienten.