Der Naturschutzverband BUND kämpft für den Nationalpark. Foto: dpa

Naturschutzverband BUND sieht gute Chancen für den geplanten Nationalpark Nordschwarzwald.

Freudenstadt/Stuttgart - Der Naturschutzverband BUND sieht trotz des deutlichen Neins von sieben Gemeinden zum geplanten Nationalpark Nordschwarzwald weiter gute Chancen für das Projekt.

Jetzt gehe es darum, nicht mutlos zu sein, sondern kreativ nach einer Lösung zu suchen - und zwar auf der Basis der Gemeinden, die den Nationalpark wollten, sagte BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender am Montag in Stuttgart. „Im Notfall“ wäre aus ihrer Sicht auch ein zweigeteilter Nationalpark denkbar. Erfahrungsgemäß würden bei solchen Naturschutzprojekten Skeptiker im Laufe der Zeit durch die positiven Effekte ohnehin umschwenken.

Von der Deutlichkeit der Ablehnung der Bürger sei sie durchaus überrascht gewesen. „Man kann sie nicht zu ihrem Glück zwingen“, sagte Dahlbender. Bei der Bürgerbefragung zum geplanten Nationalpark hatte sich am Sonntag eine große Mehrheit gegen das Projekt ausgesprochen. Der Anteil der Gegner lag in den sieben beteiligten Gemeinden zwischen 64 und 87 Prozent.

Die Befragung hat keine rechtliche Bindung, gilt aber als Stimmungsbild. In der Naturparkregion liegen laut Naturschutzministerium fast 100 Gemeinden, von denen sich bereits etliche positiv zum Nationalpark positioniert hätten. Die Entscheidung, ob im Südwesten der erste Nationalpark entsteht, liegt in der Hand des Landtages.