Unternehmen klagen über "kriminelle" Straßenverhältnisse. Strecken nicht bedient.
Nordschwarzwald - Die Busunternehmen im Nordschwarzwald hatten gestern schwer mit den Wetterbedingungen zu kämpfen. Von einem "totalen Chaos" und "kriminellen" Straßenverhältnissen war unter anderem die Rede. Ganze Strecken konnten nicht bedient werden.
Das Busunternehmen Teinachtal-Reisen mit Sitz in Neubulach gab an, dass die meisten Strecken trotz der insgesamt schlechten Bedingungen gefahren wurden. Mit 15 bis 30 Minuten Verspätungen hätten die Fahrgäste aber oft rechnen müssen. Die Linie Calw-Neubulach sei allerdings am Morgen einmal komplett ausgefallen, weil an der Neubulacher Steige kein Durchkommen gewesen sei.
Per SMS über Verspätungen informiert
Der Bus der Firma Rübenacker (Altensteig), der Schüler aus Walddorf zur ersten Stunde nach Nagold bringen sollte, ist nach Auskunft von Jörg Dettling nicht gefahren. Alle anderen Linienbusse des Unternehmens seien mit Verspätungen unterwegs gewesen. Im Bereich Wildberg hätten die Schulbusbegleiter die Situation entspannt. Wie Dettling mitteilt, seien sie per SMS über die Verspätungen informiert worden und konnten dies an die wartenden Fahrgäste weitergeben.
Eine solche Möglichkeit hätte sich auch Gisela Volz von Volz Reisen (Hirsau) gewünscht. Das schlimmste sei, dass die Fahrgäste nicht informiert werden könnten, sagt sie. Volz hofft auf Förderung für ein rechnergestütztes Betriebsleitsystem, mit dem die Busse unter anderem geortet werden können. "Heute war es extrem", hob sie hervor. Unterreichenbach-Kapfenhardt etwa habe ihr Unternehmen gar nicht anfahren können.
Rainer Schwenker, Fahrdienstleiter der Firma Rexer in Calw, bemängelt, dass nicht überall gut geräumt worden sei. Trotzdem seien alle Buslinien bedient worden – zum Teil allerdings mit 30 bis 45 Minuten Verspätung. Gegen Nachmittag hat sich die Lage auf den Straßen laut Schwenker wieder beruhigt.
