Die starke Laufform soll sich für Nathalie Armbruster vor allem beim Compact Race am Samstag auszahlen. Foto: Eibner-Pressefoto / Adelsberger

Nathalie Armbruster aus Freudenstadt hat mit ihren Teamkolleginnen in Norwegen an der Lauf- und Sprungform gefeilt. Das soll sich am Wochenende in der Ramsau auszahlen.

Am kommenden Wochenende geht es für die nordischen Kombiniererinnen und Kombinierer in der Ramsau rund. Während am Freitag jeweils ein Massenstartrennen um Weltcup-Punkte ansteht (Frauen: Lauf 13.15/Sprung 15.10 Uhr; Männer: 13.50/ 15.55), folgt am Samstag für die Frauen ein Individual Compact-Race (Sprung 09.00/Lauf 15.30), für die Männer ein Gundersenbewerb (09.40/13.15).

 

Nathalie Armbruster verspricht ein „cooles Rennen“

Der Freudenstädterin Nathalie Armbruster kommt derzeit vor allem das Compact-Format entgegen, denn die festen Zeitabstände nach Platzierung im Springen helfen der extrem laufstarken 18-Jährigen, auch nach einem nicht so guten Sprung noch nach ganz vorne laufen zu können.

Entsprechend „freue ich mich vor allem natürlich auf das Compact. Ich denke, das wird wieder ein richtig cooler Wettkampf werden“, verspricht sich Armbruster am Samstag ein weiteres Highlight ihrer bisher schon wieder sehr guten Saison. Hinter den Norwegerinnen Ida Marie Hagen und Gyda Westvold Hansen liegt sie im Weltcup auf Platz 3.

Alles drin – wohl bis auf Platz 1

Hagen scheint im Moment nicht schlagbar zu sein, aber die frühere Dominatorin Westvold Hansen hat auf der Schanze ebenfalls Probleme und ist in Reichweite. Apropos Schanze: Nach dem Weltcup in Lillehammer blieben die deutschen Athletinnen noch eine Woche in Norwegen und absolvierten nicht nur einen „echt coolen Lehrgang“, auf dem sie „noch ein paar Schneekilometer in der wunderschönen Landschaft von Norwegen“ sammeln und „ein paar Sonnenuntergangs-Langlaufstunden“ genießen konnten, wie Nathalie Armbruster schwärmt.

Spezielles Training in Norwegen

Die Truppe um Bundestrainer Florian Aichinger nutzte die Gelegenheit auch, um „auch noch mal gut auf der präparierten Schanze zu springen“, wie die Freudenstädterin erläutert: „Wir haben sogar noch mal ein paar Sprünge von der großen gemacht und da auch ein paar Flugmeter mehr gesammelt als auf der Kleinen.“

Zum Auftakt läuft’s so lala

Der Erfolg des Extra-Trainings soll am Freitag und Samstag zu sehen sein. Beim provisorischen Wettkampfsprung am Donnerstag lief es bei ihr mit Platz 12 durchwachsen, beim Team aber großartig: Jenny Nowak wurde Zweite, Maria Gerboth lag auf 5, die Baiersbronnerin Svenja Würth auf 6.

Apropos Svenja Würth. „Svenja ist nach ihrem Infekt im November immer noch angeknockt“, erläutert Aichinger. Und deshalb: „Sie wird nur im Massenstart antreten.“ Im Compact Race wäre sie – nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte – von vornherein chancenlos.

Manuel Faißt und Co. peilen Großes an

Die Männer haben zuletzt den Weltcup gerockt, und so wollen der Baiersbronner Manuel Faißt und Co. auch in der Ramsau vorne mitmischen. „Ramsau war in der Vergangenheit eigentlich immer ein sehr gutes Pflaster für uns“, weiß Bundestrainer Eric Frenzel. Daran soll sich nichts ändern.

Auch für Nathalie Armbruster war die Ramsau mit den Plätzen 3, 3, 4 und 6 in den letzten Jahren ein gutes Pflaster. Und nun geht sie mit einem Rucksack weniger an den Start: “Ich bin einfach erleichtert, dass ich alle Klausuren hinter mich gebracht habe. Jetzt kann ich ein bisschen befreiter zum Weltcup fahren.“ Und vielleicht wieder ganz vorne landen.