Nach dem Springen beim Schwarzwaldpokal in Schonach ist für Nathalie Armbruster aus Freudenstadt noch alles drin. Manuel Faißt muss kämpfen.
Das wird spannend. Beim Schwarzwaldpokal in Schonach hat sich Nathalie Armbruster nach dem Springen in eine aussichtsreiche Position gebracht. Ihr Sprung auf 91,0 Meter brachte 117,9 Punkte. Damit liegt sie zwar „nur“ auf Platz 10, doch bis zur Spitze sind es nur 32 Sekunden.
Maria Gerboth wieder fantastisch
Apropos Spitze: Wieder einmal perfekt gesprungen ist Armbrusters Teamkollegin Maria Gerboth, die als Führende zwei Sekunden vor Yuna Kasai (Japan) und Lisa Hirner (Österreich) am Nachmittag in die Loipe gehen wird. Danach klafft schon ein Loch von 18 Sekunden auf die ebenfalls überraschend starke DSV-Kombiniererin Trine Göpfert.
Was die Aussichten für Nathalie Armbruster (SV/SZ Kniebis) zusätzlich verbessert, ist die Tatsache, dass die Weltcupführende Ida Marie Hagen (Norwegen) keinen perfekten Sprung erwischte und nur sieben Sekunden vor der Freudenstädterin liegt. Und Jenny Nowak liegt mit Armbruster fast gleichauf, da dürfte richtig Tempo gemacht werden.
Für Gyda Westvold Hansen wird es schwer
Die in der Langlauf-Wertung vorn liegende Gyda Westvold Hansen (Norwegen) hat mit einem Rückstand von 1:03 Minuten auf die Spitze beziehungsweise 31 Sekunden auf Armbruster schon ein großes Rückstands-Päckchen mit auf den Weg bekommen.
Bei den Männern liegt Julian Schmid auf Platz 4 (+0:38 Sekunden) in Lauerstellung, für Vinzenz Geiger (+0:56) wird es schon schwer. Ganz vorn liegt nach dem Schock vom Freitag natürlich der Weltcup-Dominator Jarl-Magnus Riiber (Norwegen), der auf 102,0 Meter segelte und sich sechs Sekunden Vorsprung auf den Österreicher Thomas Rettenegger und 24 Sekunden auf dessen Landsmann Franz-Josef Rehrl sicherte.
Manuel Faißt nicht optimal
Manuel Faißt (SV Baiersbronn) steht ein arbeitsamer Nachmittag bevor, denn sein Sprung auf 94,5 Meter reichte nur zu Platz 20 bei 1:18 Minuten Rückstand. Gemeinsam mit dem ebenfalls nicht ganz zufriedenen Johannes Rydzek (+1:24) wird er eine große Aufholjagd starten. „Ich hab Lust, noch ein paar Plätze gutzumachen“, kündigte Rydzek an, „da freu ich mich jetzt drauf.“
Manuel Faißt wird sich anschließen und versuchen, noch Richtung Podest zu jagen. „Das war kein optimaler Sprung“, gab der Baiersbronner zu, obwohl: „Er war sicher schon einen Tick besser als gestern im PCR.“ Dennoch hat er – außer der Aufholjagd – noch einen Plan in petto: „Ich hab noch Reserven, und die versuche ich dann, morgen abzurufen.“