Nathalie Armbruster freut sich über ihre Erfolg in Zella-Mehlis, auch Svenja Würth hatte bei der deutschen Meisterschaft Grund zum Feiern. Foto: Eibner-Pressefoto/Roger Buerke

Spannende Wettkämpfe haben die deutschen Meisterschaften der Skispringer und der nordischen Kombinierer gebracht. Nathalie Armbruster feiert zwei Titel, Svenja Würth einen.

Der Winter wirft seinen Schatten voraus. Ehe es Ende November für die Kombinierer und Anfang Dezember für die Kombiniererinnen auf Schnee ernst wird, standen am Wochenende in hochkarätiger Besetzung die deutschen Meisterschaften in Zella-Mehlis auf dem Programm. Und die hatten es in sich.

 

Mit Spaß zum Erfolg

Am Samstag holte die Freudenstädterin Nathalie Armbruster (SV/SZ Kniebis) den Titel bei den Juniorinnen, am Sonntag zusammen mit Svenja Würth (SV Baiersbronn) die Meisterschaft im Teamsprint.

„Ich glaube, ich kann für Svenja und für mich sprechen, wenn ich jetzt sage, dass wir über-, überglücklich sind mit dem deutschen Meistertitel“, sprudelte es aus der 18-Jährigen nach dem Rennen heraus, die sichtlich Spaß am Teamsprint hatte: „Das ist ein unheimlich cooles Wettkampfformat.“

Svenja Würth reißt eine Lücke

Zwar konnte am Sonntag nicht gesprungen werden, doch tags zuvor waren beim provisorischen Wettkampfsprung (PCR) „die Bedingungen fair“ (Armbruster), so konnte es auf der Skirollerstrecke losgehen – und wie. Lagen in der ersten Runde die besten drei Teams noch eng beieinander, riss Svenja Würth im zweiten Durchgang eine kleine Lücke, die Nathalie Armbruster ausbaute – „und dann konnten wir’s am Schluss genießen“, wie die Freudenstädterin zusammenfasste.

Tags zuvor war sie in der Juniorinnenwertung spitze – und musste in der Damenwertung nur Jenny Nowak den Vortritt lassen, die einen tollen Sprung für einen Vorsprung nutzte, der am Ende für den Titel reichte – aber nur knapp. „Nathalie ist halt einfach stark, und da wusste ich, ich muss am Ende alles geben“, spürte die Sächsin den Atem ihrer Verfolgerin im Nacken. Und zwar wortwörtlich: Am Ende rettete sie ganze zwei Sekunden vor der entfesselt laufenden Freudenstädterin ins Ziel.

Svenja Würth kommt ins Rollen

Eine starke Laufleistung lieferte auch die immer besser in Schwung kommende Svenja Würth ab. So konnte sie den zweitbesten Sprung der Konkurrenz hinter Nowak nutzen, um mit über einer Minute Vorsprung den Treppchenplatz 3 zu sichern. Das wird spannend im Winter.

Manuel Faißt auf Platz 5

Bei den Herren sprangen David Mach und Terence Weber in einer eigenen Liga, Mach machte auf den Skirollern Dampf und holte den Titel mit über einer Minute Vorsprung sicher nach Hause, Manuel Faißt (SV Baiersbronn) musste sich trotz guter Performance mit dem fünften Rang begnügen.

Andreas Wellinger triumphiert

Bei den Skispringern in Garmisch-Partenkirchen hatten Andreas Wellinger und Ex-Weltmeisterin Katharina Schmid die Nase vorn. Auf den Matten der Olympiaschanze wurde Wellinger zum dritten Mal nationaler Meister, Schmid zum siebten Mal. „Die anderen haben auch saugute Sprünge gezeigt, da habe ich den einen oder anderen vor mir gesehen. Umso schöner, dass ich vorne bin“, sagte Wellinger, der sich souverän vor Karl Geiger durchsetzte.

Luca Roth springt zweimal stark

Der Hinterzartener Stephan Leyhe wurde Fünfter, Luca Roth (Meßstetten) mit zwei starken Sprüngen Sechster – direkt vor Markus Eisenbichler. Bei den Frauen lag Schmid („ein echt guter Sommer“) vor Titelverteidigerin Selina Freitag.