93,0 Meter standen auf der kleinen Schanze von Trondheim für Manuel Faißt zu Buche – zu wenig für ganz vorn. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Beim Wettkampf auf der kleinen Schanze gibt es für die Kombinierer-Männer Bronze durch Vinzenz Geiger. Für Manuel Faißt aus Baiersbronn läuft es gar nicht gut.

Am Ende der 7,5 Kilometer langen Langlaufstrecke lag Manuel Faißt ausgepumpt auf dem Schnee. Der Baiersbronner, der früh die Norm für die WM erfüllt hatte, hatte alles aus sich herausgeholt, doch im Individual-Compact-Rennen der nordischen Kombinierer stand vor seinem Namen die „23“ – eine Enttäuschung für den 32-jährigen Routinier.

 

Dass er in dem superspannenden Finish, in dem die zwei ausgebufften Norweger Jarl Magnus Riiber (Sieger) und Jens Luraas Oftebro, der Schwarzwaldpokal-Triumphator von Schonach, Vinzenz Geiger auf Platz 3 schoben, nicht hatte eingreifen können, war schon nach dem Auftritt auf der Schanze klar. Sein Sprung auf 93,0 Meter war zwar nicht schlecht, aber doch nicht gut genug, um weiter vorne als auf Platz 22 zu landen.

Und so musste er mit dem Rucksack von 1:05 Minuten Rückstand in die Loipe gehen. Dort wurde aber auch ganz vorne von Anfang an kräftig Tempo gemacht, sodass es beinahe unmöglich war, verlorenen Boden wieder gutzumachen.

Manuel Faißt behält recht

Eigentlich war das Compact Race das Format, das dem mittlerweile im Laufen wesentlich verbesserten Faißt entgegenkommt, da es in dieser Saison auf der Schanze nicht so gut klappen will. „Ja, aber man muss trotzdem gut springen, um ganz vorne reinzukommen. Wenn man zu weit hinten ist nach dem Springen, dann wird es auch schwierig, da wirklich noch ganz nach vorne zu kommen“, erklärte er vor dem Start. Da sollte er recht behalten.

Seine Hoffnungen richtet der Baiersbronner auf den Teamwettkampf am Donnerstag, denn da wird von der großen Schanze gesprungen („mit der bin ich beim Lehrgang im Januar sehr gut zurechtgekommen“), und die Aussicht auf eine Medaille ist angesichts der Stärke der deutschen Mannschaft besonders groß.

Hoffen auf den Teamwettbewerb

Dass er das Oberstdorfer Quartett – Faißt ist der einzige WM-Starter, der nicht dem SC Oberstdorf, sondern dem SV Baiersbronn angehört – sprengt, glaubt er fest, auch „wenn ich tatsächlich nicht Schafkopf spielen kann“, wie er lachend erklärt.

Bundestrainer Eric Frenzel hätte wie Geiger natürlich lieber „den Sieg mitgenommen“ und kommentierte die Bronzemedaille eher enttäuscht, da in der Fünfergruppe, die den Sieg am Ende unter sich ausmachte, mit Julian Schmid ein weiterer Deutscher war.

Norweger ganz ausgebufft

Doch auf dem letzten Anstieg vor dem Finish sorgten die beiden Norweger für klare Verhältnisse, und der viertplatzierte Schmid meinte: „Die beiden waren heute einfach stärker, und das muss man anerkennen.“ Dem schloss sich Frenzel an.