Die SPD steht vor einem Wechsel an der Spitze. Foto: picture alliance/dpa/Michael Kappeler

Die SPD ruht derzeit in sich, das belegt die Rückzugsankündigung des Parteichefs inmitten der Regierungsbildung. Sein Nachfolger solle nicht am Kabinettstisch sitzen, wünscht sich der scheidende Vorsitzende. Das birgt Gefahren, kommentiert Jan Dörner.

Berlin - Wer hätte das der SPD bis noch vor Kurzem zugetraut? Der Parteichef kündigt aus freien Stücken seinen Rücktritt an und erntet aus den eigenen Reihen nichts als Lob und Dank. Und das auch noch nach einem Wahlsieg. Vorherige SPD-Vorsitzende gingen diesen Schritt in der Regel nach Wahlniederlagen und bekamen von den Genossen zum Abschied noch einen verbalen Tritt in den Allerwertesten verpasst.