Die Bösinger Firma Bantle asphaltiert 800 Meter Straße auf der Krebshalde hoch zum Römerturm. In den nächsten Tagen soll dieses Teilstück der K7177 wieder für den Verkehr frei gegeben werden. Foto: Kost

Es ist mächtig heiß: Straßenwalzen und Asphaltiermaschinen der Bösinger Straßenbaufirma Bantle rollen die "Krebshalde" hoch, um den Feinbelag auf die Straße aufzubringen. Die Wiedereröffnung der K7177 für den Verkehr rückt also näher.

Haigerloch - Diese könnte nach ersten Informationen auf der Baustelle bereits in den nächsten Tagen erfolgen, wenn die Fahrbahnmarkierungen aufgebracht sind. Damit wäre die Haigerlocher Oberstadt nach monatelanger Sperrung aus Richtung B 463 und L 360 wieder anfahrbar.

Ende März hatten die Arbeiten auf der steilen Auffahrtsrampe hoch zum Römerturm, die offiziell Kreisstraße 7177 heißt, begonnen. Auf dem etwa 800 Meter langen Straßenabschnitt wurde nicht nur eine neue Fahrbahndecke eingebaut sowie ein komplett neues Entwässerungssystem hergestellt, sondern auch bergseitige Stützmauern entlang der Kreisstraße saniert. Die Kosten für diese vom Landkreis getragene Maßnahme belaufen sich nach bereits im März vermeldeten Stand auf knapp 830 000 Euro.

"Krebshalde": Aller guten Dinge sind drei

Die "Krebshalde" ist damit zum dritten Mal in zehn Jahren eine Großbaustelle. Bereits 2012/13 wurde sie im oberen Bereich aufwändig saniert, damals stand die Mauer, auf der die Straße aufliegt im Mittelpunkt der Arbeiten. Eine weitere Sanierung einer Mauer auf der die Kreisstraße aufliegt, nämlich genau im Bereich der 180-Grad-Kurve fand dann 2015 statt.

Diese Baumaßnahme ist die erste von drei Straßenbaustellen rund um die Kernstadt, die ihrer Vollendung entgegen geht. Die nur einen Steinwurf weit entfernte und Ende April gestartete Baustelle zur Sanierung der L 360 beim jüdischen Friedhof wird dagegen noch einige Zeit bestehen. Dort entlastet die Baufirma Steeb aus Sulz den unter der Straße liegenden historische gemauerten Mühlenkanal durch ausgeklügelte bauliche Maßnahmen so, dass er künftig nicht unter Schwerlastverkehr einbricht.

Für die Umsetzung dieser Aufgabe ist das Regierungspräsidium Tübingen zuständig, die Kosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 440 000 Euro und werden vom Land Baden-Württemberg getragen.

Secrock sichert Muschelkalkfelsen

Da die L 360 zwischen ehemaliger Tankstelle Haasis und Einmündung in die B 463 wegen der beiden Baustellen sowieso gesperrt werden musste, nutzte die Landkreisverwaltung diese Situation, um die Firma Secrock aus dem nordrhein-westfälischen Kirchhundem mit Felssicherungsmaßnahmen zu beauftragen. Secrock arbeitet sich gerade von der Stunzachbrücke in Richtung Eisenbahntunnel vor und entfernt mit ihrer Hub-Arbeitsbühne loses Geröll und Bewuchs. Zum Teil wurde zur Festigung des brüchigen aber sehr harten Muschelkalks Beton eingespritzt und an besonders schwierigen Stellen Sicherungsnetze angebracht. Secrock hat solche Arbeiten in der Felsenstadt schon öfter ausgeführt.

Diese Sicherungsmaßnahme wird noch etwa 14 Tage in Anspruch nehmen. Wenn also demnächst der Verkehr von der B 463 her in Richtung Haigerloch wieder freigegeben wird, müssen im Bereich der Felsarbeiten Ampeln aufgestellt und der Verkehr über eine Fahrspur geleitet werden, damit die Secrock-Leute sicher weiterarbeiten können.