Trainer Alexander Fischinger (Mitte) steht mit den Frauen des SC Sand in der Rückrunde mit dem Rücken zur Wand. Quelle: Unbekannt

Der SC Sand braucht in der Rückrunde der Frauen-Bundesliga ein kleines Fußball-Wunder, soll der Abstieg noch vermieden werden. Die erhoffte Wende soll ein Ex-Schonacher schaffen. Der Verein plant jedoch zudem bereits für die Zweite Liga.

Die Mannschaft des SC Sand ist in die Vorbereitung für die restliche Rückrunde und die damit verbundenen ausstehenden zehn Saisonspiele gestartet. Dies sind zehn Partien, die für den Frauen-Bundesligisten allesamt zu Endspielen werden. Trotz der schwierigen Ausgangslage mit bisher lediglich zwei Zählern auf dem Konto hat Trainer Alexander Fischinger, der bis Ende September 2021 den Landesligisten FC Schonach betreute, die Hoffnung auf den Klassenverbleib längst noch nicht aufgegeben.

"Wir planen zweigleisig, alles andere wäre unprofessionell. Ich bin mir aber weiter sicher, dass wir es noch schaffen werden", so der erfahrene Trainer.

Der Rückstand zu einem Nichtabstiegsplatz beträgt neun Punkte. Ein Blick auf den Spielplan lässt obendrein nichts Gutes erahnen, denn die ersten beiden Begegnungen im Februar finden bei Bayern München und zu Hause gegen den VfL Wolfsburg statt. "Die bekommen wir zum richtigen Zeitpunkt. Beide sind gleich wieder voll im Champions-League-Stress und werden sich überlegen, mit welcher Mannschaft sie gegen Sand antreten. Ich gehe davon aus, dass beide die Begegnung gegen uns als ein weiteres Vorbereitungsspielansehen werden", sagt Fischinger in der Hoffnung auf einen eventuellen Coup seiner Mannschaft.

Darüber hinaus will er das Team bei der Ehre packen. "Die Spielerin, die mir sagt, sie spiele mit dem SC Sand nicht in der Zweiten Liga, aus Gründen, die ich nicht nachvollziehen kann, die fahre ich umgehend höchstpersönlich zum Bahnhof", warnt Fischinger seine Spielerinnen. Mit Marion Gavat hatte er bereits im Dezember einer Spielerin, die mit ihrer Rolle unter dem Coach nicht klar gekommen war, den Ausgang gezeigt. "Wir können nur als verschworene Einheit den Bock noch umstoßen", so der Sander Trainer.

Auf dem Transfermarkt hat sich der SC Sand in der Winterpause zwar umgesehen, allerdings "kommen die Hochkaräter, die wir benötigen, nicht während der Winterpause", ergänzt Fischinger.

Aufbauen will der Trainer auf die Leistung aus dem Hoffenheim-Spiel Mitte Dezember. "Gegen Köln haben mich meine Spielerinnen maßlos enttäuscht", gibt Fischinger zu. Gegen Hoffenheim hatte er die Startaufstellung komplett durcheinandergewürfelt – mit dem Ergebnis, "das beste Saisonspiel gesehen zu haben", und der Erkenntnis, "dass niemand einen Stammplatz sicher hat. Allein die Leistungen im Training entscheiden darüber, wer spielt und wer nicht."