Der Baumwipfelpfad in Bad Wildbad erstrahlt noch bis Februar mit rund 300 000 Lichtern. Foto: Salome Menzler

Seit Ende November erstrahlen auf dem Bad Wildbader Sommerberg circa 300.000 Lichter. Entlang des Baumwipfelpfads laden nicht nur die Natur und Aussicht, sondern auch Figuren und die Beleuchtung noch bis zum 2. Februar zum Besuch ein.

In der Ferne sind Stimmen zu hören, ansonsten ist es recht leise am Eingang zum Baumwipfelpfad in Bad Wildbad. Der Schnee unter den Stiefeln knirscht und der Wind pfeift leise durch die Baumkronen. Begleitet von tausenden Lichtern führt der Weg über den Holzsteg, mitten in den Wald hinein.

 

Insgesamt 300.000 Lichter sind entlang des Weges verkabelt und strahlen in den dunklen Abendstunden. Seit November ist der Lichterzauber von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. Doch der Besuch lohnt sich vor allem zu späterer Stunde. Von 13 bis 20 Uhr können Besucher eintreten.

Den Weg bis zum großen Turm mitten auf dem Sommerberg säumen verschiedene Tierfiguren. Fuchs, Eichhörnchen oder auch eine Eule gibt es zu entdecken. An diesen Stellen weicht die Ruhe des Waldes den Stimmen der Besuchern. Viele machen Halt, um den Besuch mit Fotos festzuhalten. Wer sich traut, kann sich auch an einzelne Stationen wagen. Beispielsweise über schaukelnde Hölzer klettern.

Am Ende des mehr als einen Kilometer langen Holzstegs angekommen, erblickt man den großen Turm des Baumwipfelpfads. 40 Meter ist dieser hoch. Und während normalerweise Gäste den Turm erklimmen, um die Aussicht über den Schwarzwald zu genießen, sind im Winter die leuchtenden Kugeln den Ausblick wert.

Dafür leistet das Team des Baumwipfelpfads Schwarzwald eine ganze Reihe an Arbeiten. Dazu gehört auch, an Störungen im System zu arbeiten. Ein Sturm Anfang Januar sorgte für einen partiellen Stromausfall im Bereich des Turms. Das Technikteam arbeite „mit Hochdruck daran, schnellstmöglich alles wieder zum Leuchten zu bringen“, versichern die Organisatoren.

Wetter spielt in dieser Saison mit

Trotz des Zwischenfalls habe man mit dem Wetter in dieser Saison mehr Glück gehabt als beim vergangenen Mal. Und so seien die Rückmeldungen, die bisher eingegangen sind, „sehr positiv“ ausgefallen.

Mitten in der Natur ein solches Lichterschauspiel zu erleben, gibt es nicht oft. Dennoch wirft das Erlebnis auch Kritik auf. Wie wirkt es sich beispielsweise auf die Tiere auf dem Sommerberg aus? Die Erlebnis-Akademie, Betreiber des Baumwipfelpfads, versichert, dass durch das warm-weiße, sanfte Licht die Emissionen „sehr gering“ seien.

Tierfiguren zieren den Weg bis zum Turm des Baumwipfelpfads. Foto: Salome Menzler

„Die verwendeten Leuchtmittel sind für den Außengebrauch in der Natur entwickelt, mit einem besonderen Augenmerk auf geringe Auswirkungen für die Tierwelt – Vögel, Fledermäuse und alle anderen unserer Mitbewohner im Schwarzwald eingeschlossen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Betreiber. Zudem werde die Installation mit dem Förster abgestimmt.

Nachhaltigkeit als wesentliches Prinzip

Auch über den Nachhaltigkeitsgedanken berichtet die Erlebnis-Akademie präventiv. Diese werde als wesentliches Prinzip auf dem Pfad gelebt. Entscheidend war in der Planung des Lichterzaubers daher auch der Energieverbrauch. „Obwohl wir insgesamt circa 300.000 LED-Lämpchen installieren: Es handelt sich um modernste LED-Technik und ein sehr sanftes Licht, deshalb verbraucht die gesamte Beleuchtung nur circa vier Kilowattstunden Strom pro Tag. Zum Vergleich: Das ist weniger, als eine Person pro Tag in einem Privathaushalt verbraucht“, schreiben die Betreiber.

Nun gibt es noch bis zum 2. Februar die Chance den Lichterzauber zu erkunden, bevor sich der Baumwipfelpfad wieder zurückverwandelt. Mittlerweile ist er jedoch ein wiederkehrendes Event in den Wintermonaten.