Der Nikolaus (Verena Rösch) und sein Begleiter Knecht Ruprecht (Brigitte Rösch) auf ihren mit Lichterketten festlich geschmückten Pferden. Sie ritten durch allen Straßen und Gassen von Epfenhofen, um sich allen Kindern zu zeigen. Foto: Hahn

Der Nikolaus und sein Knecht Ruprecht waren unterwegs in den Dörfern, um den Kindern in Epfenhofen und Riedöschingen eine Freude zu bereiten.

Blumberg-Epfenhofen/Riedöschingen – Hoch zu Ross sorgte der Nikolaus mit seinen Begleitern am Wochenende in zwei Blumberger Ortsteilen für strahlende Kinderaugen. In Epfenhofen nahmen Brigitte Rösch und ihre Tochter Verena, die beide eine große Leidenschaft für Pferde teilen, die Zügel in die Hand. Auf ihren schön mit Lichterketten geschmückten Rössern ritten sie am Sonntag mit Einbruch der Dunkelheit durch alle Straßen und Gassen des Ortes, sodass die Kinder die Möglichkeit hatten, den im Bischofsmantel eingehüllten Nikolaus und seinen Begleiter Knecht Ruprecht zu sehen.

Obwohl der Nikolaus traditionell gekleidet war und sich nach überliefertem Brauch hoch zu Ross fortbewegte, war er mit modernen Kommunikationsmitteln ausgestattet. Damit niemand seine Ankunft verpasste, informierte der Nikolaus die Familien kurz vor seiner Ankunft in der jeweiligen Straße per WhatsApp. So gelang es ihm, zahlreiche Kinder mit strahlenden Augen und winkenden Händen an hübsch dekorierten Fenstern, in Vorgärten und Höfen anzutreffen.

Kinder sagen Gedichte auf

Manche von ihnen, wie etwa der vierjährige Benedict, waren sogar so mutig, ihm unter Einhaltung der Abstandsregeln ein kleines Sprüchlein oder Gedicht aufzusagen, was dem Nikolaus natürlich gefiel und er mit großem Lob quittierte. Bei Kindergartenleiterin Cornelia Rösch-Hewer erhielt der Nikolaus sogar musikalische Unterstützung in Form von stimmungsvollen Weihnachtsliedern.

Initiiert und organisiert hatte die Nikolaus-Aktion, die zum zweiten Mal stattfand, KJG-Leiterin Silke Kilian. Nachdem der Nikolaus-Besuch wegen Corona im vergangenen Jahr nicht wie sonst üblich bei den einzelnen Familien zu Hause möglich war, hatte sie angeregt, den Kindern zumindest auf diesem Weg die Geschichte und den Brauch näher zu bringen, indem sie Nikolaus einmal selbst sehen konnten. Dies stand im Fokus des Nikolausritts, während die Übergabe von Geschenken den Eltern überlassen blieb.

Zweite Ausgabe ist noch erfolgreicher

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr waren alle Beteiligten auch dieses Mal sofort wieder dazu bereit, mitzumachen und sorgten am Nikolausabend erneut für viele glückliche Kinder und Eltern. Die Aktion fand in Anlehnung an den vom Seppelwaldverein – dem Silke Kilian als Beisitzerin angehört – durchgeführten Besuch des reitenden Nikolauses und seiner Begleiter in Riedöschingen statt.

In Riedöschingen war der Nikolaus am Samstagabend mit einem größeren Aufgebot an allesamt schön kostümierten Helfern unterwegs: Während der Nikolaus (Leni Nemsch) und Knecht Ruprecht (Josie Nemsch) passend gekleidet hoch zu Ross durch die Straßen ritten, begleiteten sie zwei Wichtel (Sandra Nemsch und Sandra Linke) zu Fuß, die den schweren Geschenkewagen zogen und die Nikolaustüten an den Haustüren abstellten, wo pro Kind eine brennende Kerze leuchtete. Hier hatten sich die Familien allerhand kreative Ideen wie weihnachtlich dekorierte Kisten oder von Schirmen bedeckte Tische einfallen lassen, um ihre Lichter vor dem Regen zu schützen.

Rund 90 Tüten werden verteilt

Ein Vorbote (Jens Gut) kündigte den nahenden Nikolaus mit lautem Glockengeläut an, damit ihn niemand verpasste. Unterdessen standen die Jüngsten gespannt an den Fenstern, um den lang ersehnten Nikolaus zu entdecken und ihm dann freudig zu winken, was er mit seinem Gefolge gerne erwiderte. Der Seppelwaldverein als Ausrichter der Aktion, die im vergangenen Jahr ebenfalls eine überaus gelungene Premiere feierte, hatte im Vorfeld etwa 90 Tüten für alle Kinder Riedöschingens und der außerhalb liegenden Höfe und Siedlungen sowie die vereinseigenen Seppelkids gepackt.

Dank der finanziellen Unterstützung von Ortsvorsteher Robert Schey und Chocolate Dreams aus Riedböhringen konnten die Nikolaustüten sogar noch reichhaltiger ausfallen als geplant. Trotz des widrigen, stürmischen Regenwetters waren nach dem rund zweieinhalbstündigen Rundgang alle Akteure zufrieden, wieder so vielen Menschen gerade in dieser herausfordernden Zeit ein Lächeln ins Gesicht gezaubert zu haben. Sogar auswärtige Autofahrer hielten extra an, um Fotos zu machen. Besonders gefreut hat sich das Nikolaus-Team über den überall freundlichen Empfang, und dass viele neben einer kleinen Stärkung für die Akteure auch an die Pferde gedacht und Äpfel, Karotten oder altes Brot bereitgelegt hatten.