Nikolas Stihl sieht in nationalistischer Politik eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort. Foto: Gottfried Stoppel/Gottfried Stoppel

Nikolas Stihl, Beirats- und Aufsichtsratsvorsitzender des nach der Familie benannten Weltmarktführers für Motorsägen in Waiblingen, appelliert an die Beschäftigten, am Sonntag von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen.

Angesichts des Erstarkens rechtspopulistischer Stimmen in Deutschland und ganz Europa melden sich auch immer mehr Vertreter aus der Wirtschaft zur Wort. Im März hatte der Unternehmer Reinhold Würth die Beschäftigten des Würth-Konzerns dezidiert dazu aufgefordert, nicht die AfD zu wählen. Ohne die Partei zu erwähnen, positioniert sich jetzt auch Nikolas Stihl, Beirats- und Aufsichtsratsvorsitzender von Stihl, klar zu „Rechtsstaat, Demokratie und der unantastbaren Würde aller Menschen – egal, welcher Herkunft“.

In einer Mitteilung an die Beschäftigten des Weltmarkführers für Motorsägen mit Sitz in Waiblingen schreibt Stihl: „Der Blick in die Welt zeigt, wie fragil und schützenswert Demokratie und Frieden aktuell sind“, so Stihl. „Deshalb sollten wir gerade jetzt alles tun, was in unserer Macht steht, um eben diese beiden Werte in Deutschland und Europa aktiv zu schützen - und zu gestalten. Ich möchte Sie daher an dieser Stelle dazu aufrufen, von Ihrem Stimmrecht bei der Wahl zum Europäischen Parlament unbedingt Gebrauch zu machen: Gehen Sie wählen.“

Am Sonntag findet die Wahl zum Europäischen Parlament statt. „Wir brauchen jetzt mehr denn je ein starkes Europa und Menschen, die sich für seine Werte einsetzen“, so Stihl. Er macht seinen Beschäftigten deutlich, wofür das Familienunternehmen steht. „Das Unternehmen Stihl positioniert sich klar für Weltoffenheit, Toleranz und Vielfalt. In Deutschland, in Europa und in der gesamten Welt.“

In Stuttgart finden am Sonntag gleich drei Wahlen statt: Die Europawahl, die Gemeinderatswahl und die Regionalwahl.