Die geringe Impfquote in Afrika liegt auch an logistischen Problemen und an der Skepsis in der Bevölkerung.
Johannisburg. - Die Beförderung von Personen auf der Schiene ist in Südafrika so gut wie tot, das staatliche Transportunternehmen Transnet liegt im Koma. Doch das ist gerade ein Segen: Denn so kann der Impf-Express Transvaco ungestört durchs Land fahren und die Menschen gegen Corona impfen. Seit Tagen stehen die weißen Waggons auf Gleis 1 im 40 Kilometer östlich von Johannesburg gelegenen Bahnhof von Springs: Neben den Eisenbahnwagen hat sich eine kleine Menschenschlange gebildet. Alle paar Minuten verschwindet eine Person in einem Abteil, um wenig später wie Simphiwe Dyantyi wieder strahlend aufzutauchen. „Auf diesen Moment habe ich lange gewartet“, sagt die Managerin: Die 32-Jährige konnte es sich nicht leisten, stundenlang in einer Schlange zu warten, um gegen Covid geimpft zu werden. Im Transvaco-Express wird der Stich in den Oberarm im Handumdrehen verpasst – ohne lange Wartezeiten.