Der Horber Advent war gut besucht – was zu Gedränge vor allem vor Essensständen führte. Foto: Lück

Verschiedene Meinungen gibt es überall, auch über den diesjährigen Horber Advent scheiden sich die Geister. Was sagt die Stadt zur Kritik?

Horb - Weihnachtliche Beleuchtung, Glühwein, Leckereien, gute Gespräche und vorweihnachtliche Stimmung: Der Horber Advent hat sich in diesem Winter von seiner besten Seite gezeigt. Die Horber haben ihren Weihnachtsmarkt vermisst und auch die Marktbeschicker zeigten sich zufrieden – trotzdem gab es Raum für Kritik.

"Eigentlich war der Markt echt schön, nette Stände, leckeres Essen, ein bisschen was für Kinder war dabei...aber leider war die Bühne etwas schlecht platziert und man konnte kaum was sehen. Wir wollten uns die Feuershow ansehen und waren eine Stunde früher da, aber keine Chance [...] Sehr schade, vor allem die Kids hatten sich darauf gefreut", schreibt eine Horberin im Horber Stadtgeflüster auf Facebook.

Die Beitragsverfasserin würde sich wünschen, die Bühne in Zukunft weniger im Durchgangsverkehr zu platzieren, damit vor den Ständen weniger Gedränge herrsche. Generell habe sie das Gefühl, das Gelände beim Schiller in Horb sei viel zu klein. In den Kommentaren wird ihr beigepflichtet: "Bin da total deiner Meinung", schreibt ein anderer Kommentar. "Mit Kinderwagen war der Markt eine totale Katastrophe. Wir wollten als Familie schön durchlaufen und uns die Stände anschauen, aber leider war das nicht möglich."

Nur Fress-Stände?

Ein weiterer Horber drückt es drastischer aus: "Ich weiß nicht, was das ist, aber das ist kein Weihnachtsmarkt. Das sind nur Fress-Stände und eine Bühne!" Die Position der Facebook-Community ist: Größer muss er sein, der Horber Advent. Als neuer Standort vielleicht der Festplatz, oder am besten durch die ganze Stadt, die Marktstraße runter zum Schiller-Gelände. Ist das realistisch?

"Mit dem Horber Advent auf dem Festplatz würden wir alle Innenstädter ausschließen", gibt Pressesprecherin Inge Weber Auskunft. "Auch das Innenstadtflair mit unserer schönen Stadtkulisse ginge völlig verloren. Der Horber Weihnachtsmarkt wäre kein Unikat mehr, sondern könnte beliebig auf irgendeinem Festplatz im Außenbereich aufgebaut werden." Das Ziel sei: Einen "authentischen" und "unvergleichbaren" Horber Advent zu veranstalten, mit dem sich die Horber identifizieren können.

Viel Nostalgie schwingt mit

Der Festplatz als neue Weihnachtsmarkt-Location scheidet also aus. Und die andere Option? Der Horber Advent durch ganz Horb? "Wir hören immer wieder, wie schön es auf dem Marktplatz war. Da schwingt ganz viel Nostalgie mit", so Weber. Allerdings sei dieser als Standort allein zu klein, weshalb er früher in Richtung Stiftskirche und Marktstraße bis zum unteren Markt und in die Hirschgasse ausgedehnt wurde.

"Die heutigen Sicherheitsanforderungen lassen das gar nicht mehr zu. "Zudem möchte sich kein Standbetreiber in die Schräge stellen", erklärt Weber. Der Markt würde dann erst wieder am Unteren Markt weitergehen und es würden große Lücken entstehen – ein Umstand, der in der Vergangenheit dazu geführt hatte, dass viele Besucher ausgeblieben und Marktbeschicker deshalb abgesprungen sind.

Bühne könnte Höher werden

Was die Höhe der Bühne angehe, könne jedoch noch nachgesteuert werden, so Weber. "Möglich wäre es, diese von 80 Zentimeter Höhe auf einen Meter zu erhöhen", überlegt sie. Fakt sei, dass die Gastronomen nahe bei der Bühne sein wollen, die Kunsthändler weiter weg und dass all das unter einen Hut gebracht werden müsse. Für das kommende Jahr werde die Inselspitze wieder mehr ins Geschehen mit einbezogen, um die Schlangen an den Essensständen zu entzerren.

Inge Weber zieht ein positives Fazit zum diesjährigen Horber Advent: "Wir sind sehr zufrieden mit dem diesjährigen Markt, darauf wollen wir uns aber nicht ausruhen. Wir analysieren die Rückmeldungen und Erkenntnisse, um uns stetig zu verbessern um auch im kommenden Jahr den Standbetreibern ein gutes Auskommen sowie den Gästen ein schönes Erlebnis bieten zu können", so die Pressesprecherin.