Die Wild Wings holten am Sonntag bei ihrem Direktkonkurrenten Iserlohn beim 4:3 nach Penaltyschießen zwei wichtige Punkte. Allerdings "verschenkte" Schwenningen in diesem DEL-Kellerduell auch am Ende eine 3:1-Führung.
Wild-Wings-Trainer Christof Kreutzer bilanzierte: "Ich freue mich sehr über den Sieg. Am Ende müssen wir aber von der Strafbank wegbleiben. Drei Punkte wären natürlich noch schöner gewesen." Angreifer Tomas Zaborsky betonte: "Das war nach unseren vier Niederlagen in Folge ein sehr wichtiger Sieg. Wir haben füreinander gekämpft."
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Schwenninger Kontertaktik greift zunächst
Die Taktik der Wild Wings – die offensivstarken Roosters kommen zu lassen und dann mit gefährlichen Kontern Nadelstiche zu setzen – ging sofort für die Schwenninger auf.
Bereits in den ersten zehn Minuten erspielten sich die Gäste gute Chancen durch Ken André Olimb und Kapitän Travis Turnbull, bevor Max Görtz (11.) nach toller Vorarbeit von Maximilian Hadraschek das 1:0 erzielte. Die Wild Wings blieben dran, ließen Iserlohn nicht zur Entfaltung kommen und setzten mit dem 2:0 durch Tomas Zaborsky (16.) – nach Vorarbeit von Görtz – im Powerplay nach.
Iserlohn verbessert im Mitteldrittel
Iserlohns Coach Brad Tapper muss seine Kabinenansprache ziemlich laut gestaltet haben, denn seine Jungs waren im zweiten Drittel hellwach. Sie nutzten ihr Überzahlspiel nach nur 21 Sekunden zum 1:2 durch den Treffer von Ryan O’Connor. Die Hausherren konnten aber nicht ihre weiteren Chancen in der Folgezeit nutzen, scheiterten so auch in zwei Überzahlspielen am starken Schwenninger Schlussmann Joacim Eriksson.
Die Wild Wings verlagerten sich weiterhin aufs Kontern und besaßen in der 34. Minute eine große Chance zum möglichen 3:1 durch Alex Karachun. Vor dem Schlussabschnitt hatte die hart erkämpfte 2:1-Führung von Schwenningen immer noch Bestand. Maximilian Hadraschek lobte sein Team: "Wir haben jetzt eine gute Ausgangsposition, aber wir müssen mehr von der Strafbank wegbleiben."
Unnötige Strafen in der Schlussphase
Die Wild Wings ließen aber das 3:1 doch folgen. Nach Vorarbeit von Görtz verwandelte Tomas Zaborsky (44.) mit einem ansatzlosen, sehenswerten Schuss.
Doch dann agierten die Schwenninger disziplinlos. Görtz musste auf die Strafbank – die Roosters verkürzten auf 2:3 durch Joe Whitney (48). Will Weber kassierte anschließend eine Spieldauerstrafe nach einem üblen Kopfcheck gegen John Broda. Erneut in Überzahl glich Sena Acolatse (51.) zum 3:3 aus.
Colby Robak trifft in seinem 100. Spiel für Schwenningen entscheidend
Doch es gab das Happyend für die Wild Wings in der Verlängerung. Nach nur 19 Sekunden traf Colby Robak in seinem 100. Spiel für die Schwenninger entscheidend zum 4:3. "Wir sind extrem zufrieden, dass wir den Extrapunkt noch mitgenommen haben. Und dies gegen einen Direktkonkurrenten", so Wild-Wings-Verteidiger Johannes Huß.