Insgesamt 320 Euro kamen bei der Aktion "Trostpflaster" zusammen. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Wohltätigkeit: Haimo Barthel hat für einen guten Zweck einen Tag lang kostenlose Fahrstunden gegeben

Niedereschach. Viele Menschen machen sich gerade zur Weihnachtszeit Gedanken darüber, wieder einmal etwas Gutes zu tun, ein wenig von dem abgeben, was man hat und jemandem zu helfen, der Hilfe benötigt. Viele verwerfen diese guten Gedanken jedoch wieder und kommen zum Schluss, dass "ich alleine doch nichts bewirken kann, dass das doch ohnehin nichts bringt und dass mein Geld dann sowieso in der Bürokratie untergeht". Mit diesen Argumenten wird dann auch ein stückweit das eigene Gewissen beruhigt, wenn man am Ende eben nichts tut.

Anders war das bei Haimo Barthel von der in Niedereschach ansässigen Fahrschule "Route 68". Er hatte genau die aufgeführten Gedanken und dachte sehr intensiv darüber nach, was er als Fahrschullehrer ganz konkret tun könnte und beneidete dabei einige seiner guten Bekannten, darunter die "Dörr-Brüder" aus Villingen, die Musik machen können und damit immer wieder den Einstieg dafür finden, sich mit Hilfe der Musik sozial zu engagieren und etwas Gutes zu tun.

Auf seinen Beruf bezogen, kam Barthel auf die Idee, in seiner Fahrschule die Aktion "Trostpflaster 2018" zu starten und hierfür auf seine Fahrschüler zuzugehen. Er bot an, gegen eine kleine Spende einen Tag lang von morgens bis abends seinen Fahrschülern eine kostenlose Fahrstunde zu erteilen und das so eingehende Geld dem Sozialfonds der Gemeinde Niedereschach zu spenden, da es auch in Niedereschach Menschen gibt, denen es nicht so gut geht. Zuvor hatte sich Barthel in einem Gespräch mit Bürgermeister Martin Ragg erkundigt, wie das so läuft mit dem einst vom Alt-Bürgermeister Otto Sieber ins Leben gerufenen Sozialfonds, für den damals Ehrenbürgerin Hildegard-Strohm den finanziellen Grundstock legte.

Im nächsten Jahr soll es wieder eine Aktion geben

Wichtig war Barthel, dass die Spende direkt 1:1 einem oder mehreren Einwohnern aus der Gesamtgemeinde zu Gute kommt. In Absprache mit Ragg entschied sich Barthel dabei für eine Spende an einen Menschen, der nach zurückliegenden Krankheiten und Operationen nun wieder im Leben und auch beruflich Fuß machen möchte und hierfür ein Auto benötigt, die Reparaturkosten für das vorhandene Fahrzeug jedoch nicht aufbringen konnte.

Bei der Übergabe des reparierten Fahrzeuges flossen vor Freude die Tränen, und Barthel und seine Fahrschüler konnten sich bestätigt darin sehen, dass man oft auch mit kleinen Gesten und Beträgen helfen kann und es eben doch möglich ist, Gutes zu tun, wenn man nur will.

Für Barthel steht schon jetzt fest, dass er eine solche Aktion auch im kommenden Jahr, dann unter der Überschrift "Trostpflaster 2019" starten und wenn möglich sogar noch etwas ausweiten wird. Haimo Barthel hat in Niedereschach die Aktion "Trostpflaster" ins Leben gerufen und damit einen Menschen in Niedereschach glücklich gemacht. Zum Start seiner Aktion kamen 320 Euro zusammen, die er nun an den Sozialfonds der Gemeinde weitergeleitet hat.