Das 17 3/4 Stundenmofarennen 2012 von Fischbach ist das wohl abgefahrenste Langzeit-Mofarennen in ganz Süddeutschland. Foto: Bartler-Team

17 ¾ Stunden-Mofa-Langstreckenrennen begeistert 1000 Zuschauer. Besucher stürzt ins Feuer.

Niedereschach-Fischbach - Formel 1 – Atmosphäre herrschte am vergangenen Wochenende beim 17 ¾ Stunden-Mofa-Langstreckenrennen in Fischbach. Tausende Besucher ließen sich das höllische Spektakel nicht entgehen und waren begeistert.50 Teams waren am Start. Am Ende siegte das Team "Lausbuäbä", das in den 17 ¾ Stunden stolze 322 Runden auf dem 2,017 Kilometer langen Rundkurs absolviert hat vor dem Team "Reiherheinz" (307 Runden) auf Platz 2 und den "Die Haarigen"(301 Runden) auf Platz 3.

Die "Schlammschlucker", die als Titelverteidiger die beiden letzten Mofarennen in Fischbach 2008 und 2010 gewonnen hatten, waren in diesem Jahr vom Pech verfolgt. Gleich zu Rennbeginn hatte ihr Mofa einen "Kolbenfresser". Schon am frühen Samstag herrschte in der vom Team der Guggenmusik "Ohrwürmer" Fischbach und dem Jugendclub Fischbach mit Unterstützung des Musikverein Fischbach aufgebauten riesigen "Zeltstadt" mit Fahrerlager, Boxengasse und Partyzelt, reges Treiben.

Die Rennstrecke war wie immer anspruchsvoll mit einigen Schikanen versehen worden, damit auch die Zuschauer auf ihre Kosten kamen. In der "Freinacht in der Kolbenfresser-Bar mit DJ Tommy" von Samstag auch Sonntag, ging es entlang der Rennstrecke ebenfalls hoch her und überall herrschte ausgelassene Partystimmung. Zum riesigen Andrang trug mit Sicherheit auch das herrliche Wetter bei und wer sich noch an die "Schlammschlacht" von 2008 erinnern konnte, der fühlte sich wie in einem Rennsportparadies. Um 13 Uhr am Samstagnachmittag fand das freie Training statt, danach folgte die technische Abnahme der Mofas und im Qualifikationstraining ging es dann zum ersten Mal richtig zur Sache. In diesem Training legte das Team "Power for the Bauer" mit 2,49875 Minuten die schnellste Rennrunde hin und wurde damit Sieger des Qualifikationstrainings.

Schon beim Start gab es die ersten Probleme und einige Mofas landeten statt auf der Rennstrecke zunächst einmal in den Boxengasse und mussten dort die Hilfe ihrer Mechaniker in Anspruch nehmen, ehe es weiter ging. Den Startschuss zu dem Rennen gab im Beisein von Fischbachs Ortsvorsteher Peter Engesser und Daniel Lipp von der Rennleitung, Bürgermeister Martin Ragg. Die vielen Zuschauer waren begeistert von dem, was sie zu sehen und geboten bekamen. Es war unübersehbar, dass es auch ein großes Leistungsgefälle bei den Teams gab. Während es die einige Teams sehr professionell angehen ließen, war bei anderen Teams einfach nur die Freude, dabei sein zu dürfen spürbar.

Auf der großen Anzeigetafel im Partyzelt konnte man sich von Anfang an über die Platzierungen der Teams und den aktuellen Rennverlauf auch abseits der Strecke genau informieren. Rund um die Uhr zugegen war auch das DRK Fischbach. Deren Helfer und Helferinnen mussten dabei nach Stürzen auch die eine oder andere Blessur, Verstauchung oder Prellung behandeln und waren zeitweise stark gefordert. Ein Besucher der Veranstaltung der beim "Befeuern" des Lagerfeuers ins Feuer stürzte, musste mit Verbrennungen an den Armen mit dem Rettungswagen in eine Klinik gebracht werden. Zu Ende ging das am Samstagabend um 18.15 Uhr gestartete Rennen am Sonntag um 12 Uhr.